In den ersten drei Quartalen

Strabag schrieb heuer Gewinne

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Unter dem Strich blieb ein positives Konzernergebnis

Österreichs größter Baukonzern Strabag hat heuer in den ersten drei Quartalen deutlich besser abgeschnitten als im Vergleichszeitraum 2013: Statt des Verlusts von 2,18 Mio. Euro stand unter dem Strich ein Gewinn in Höhe von 14,4 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) legte von 39,63 auf 64,28 Mio. Euro kräftig zu, die Marge stieg von 0,4 auf 0,7 Prozent, geht aus einer Ad-hoc-Mitteilung hervor.

Die Bauleistung erhöhte sich um 1 Prozent auf 9,71 Mrd. Euro und auch für die Zukunft seien "die Auftragsbücher gut gefüllt", teilte Strabag-Chef Thomas Birtel heute, Freitag, mit. Der Vorstand bekräftigte die Erwartungen für das Gesamtjahr 2014 - die Bauleistung soll mit 13,6 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr stabil bleiben und das EBIT dürfte "mindestens 260 Mio. Euro" erreichen, also leicht sinken. 2013 war der operative Gewinn um 26 Prozent auf 261,6 Mio. Euro gestiegen.

Der aktuelle Orderbestand von 15,40 Mrd. Euro (plus 10 Prozent per 30. September) und das bis Ende November günstige Bauwetter stimmen Birtel den Angaben zufolge "optimistisch, dass wir die prognostizierte Konzernleistung von fast 14 Mrd. Euro im Gesamtjahr erreichen werden". Gleichzeitig wird noch an der Rentabilität gearbeitet: Die Strabag stelle die Weichen, damit sich ihre Rentabilität mittelfristig erhöhe. "Wir hoffen, dass sich diese Bemühungen erstmals im Geschäftsjahr 2015 sichtbar positiv auf das Ergebnis auswirken."

Mit dem Gewinn im Neunmonatszeitraum lag der Bauriese leicht unter den Erwartungen der Analysten, die mit einer EBIT-Steigerung von 69 Prozent auf 67 Mio. Euro und einem Nettogewinn von 15,6 Mio. Euro gerechnet hatten.

Die Bauleistung wurde heuer vor allem mit der guten Entwicklung auf dem Kernmarkt Deutschland stabilisiert, der dank der freundlichen Witterungsverhältnisse zu Beginn des Jahres "ein deutliches Plus" gezeigt habe. Gleichzeitig hätten einige Märkte nachgegeben. Der konsolidierte Konzernumsatz stieg wie die Leistung um 1 Prozent und betrug 8,89 Mrd. Euro. Im dritten Quartal sank der Umsatz allerdings um 4 Prozent. Die Strabag führt den Rückgang auf die Entwicklung in den Ländern des Unternehmenssegments "Süd + Ost" zurück.

Das deutliche Plus beim Auftragsbestand per Ende September sei vor allem den in Russland erstandenen Industriebauprojekten sowie Großaufträgen in Chile, der Slowakei, Rumänien und Dänemark zuzuschreiben.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) vergrößerte sich heuer um 6 Prozent auf 349,82 Mio. Euro, die Marge verbesserte sich von 3,7 auf 3,9 Prozent - mit Abschreibungen "in etwa auf Vorjahresniveau". Im dritten Quartal erhöhte sich das EBITDA nur noch um 3 Prozent auf 269,40 Mio. Euro.

Zum massiven EBIT-Plus von 62 Prozent in den ersten neun Monaten hätten die Segmente "Süd + Ost" sowie "International + Sondersparten" beigetragen. Negativ entwickelt habe sich hingegen das Ergebnis im Segment "Nord + West". Mit einem Anstieg von 6 Prozent auf 172,26 Mio. Euro wuchs das EBIT im dritten Quartal deutlich langsamer.

Infolge von ungünstigen Wechselkursentwicklungen weitete sich der Zinsverlust gegenüber dem Vorjahr von 18,61 auf 24,85 Mio. Euro spürbar aus. Nach Steuern legte der Gewinn (EBT) heuer bisher dennoch um 137 Prozent auf 20,28 Mio. Euro zu - 5,88 Mio. Euro davon entfielen auf Fremdanteilseigner.

Der Personalstand der Strabag verkleinerte sich zwischen Jänner und September im Schnitt um 1 Prozent auf 71.987 Mitarbeiter - mit großen regionalen Unterschieden. In Polen seien etwa Stellen marktbedingt gestrichen worden, in Rumänien projektbedingt. Gleichzeitig wurde in Dänemark und im internationalen Raum dank neuer Großaufträge aufgestockt.

 

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