Wattens

Swarovski baut 150 Jobs ab

Teilen

Vorallem die Produktion ist von den Kürzungen betroffen.

Der Tiroler Kristallkonzern Swarovski mit Sitz in Wattens baut heuer in der Produktion weitere Jobs ab. Noch im Frühjahr müssen 20 Mitarbeiter im Schleifbereich gehen, berichtet die "Tiroler Tageszeitung" (TT) in ihrer Donnerstagausgabe.

Laut Arbeiter-Betriebsratschef Ernst Daberto sollen im Frühjahr 30 Arbeitsplätze im Schleifbereich wegfallen. 20 Mitarbeiter sollen demnach gekündigt werden, zehn Mitarbeiter werden über "natürliche Abgänge" wie Pensionierungen oder Karenzierungen das Unternehmen verlassen.

Sparpaket
Dieser Schritt sei Teil eines Sparpakets bei dem Wattener Konzern: "Laut der aktuellen Budgetplanung für 2013 werden in der Produktion insgesamt 150 Arbeitsplätze gestrichen", wird Daberto zitiert. Da sich die Fluktuation bei Swarovski traditionell zwischen 300 und 500 Mitarbeitern pro Jahr bewege, hoffe man, die Reduktion mit möglichst wenigen Kündigungen zu schaffen, sagte der Belegschaftsvertreter.

Absolutes Minimum

Laut Konzernchef Markus Langes-Swarovski hat sich die Wirtschaftslage in den ersten Monaten des laufenden Jahres "nicht verbessert". Die Geschäftsführung habe aber "bereits vor geraumer Zeit Maßnahmen zur Gegensteuerung gesetzt... daher beschränken sich die notwendigen Personalmaßnahmen bis auf Weiteres auf ein absolutes Minimum, und wir finden erfreulicherweise weitgehend mit der natürlichen Fluktuation das Auslangen".


Swarovski hatte bereits im Zuge der Finanzkrise 2008 den Personalstand in Wattens schrittweise reduziert. Vor fünf Jahren waren in der Tiroler Konzernzentrale noch mehr als 6.300 Mitarbeiter beschäftigt, derzeit sind es 4.800 Arbeitnehmer. 2010 kündigte Langes-Swarovski an, jährlich bis zu 200 Jobs in Tirol zu streichen und Teile der Produktion verstärkt ins Ausland zu verlegen. Im Vorjahr erzielte Swarovski mit weltweit 27.000 Mitarbeitern einen Konzernumsatz von 2,35 Mrd. Euro.

Die stärksten Bilder des Tages

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

Swarovski Frühlingslinie 2012

Trend 1: Retro

Trend 2: XXL- Ringe

Trend 3: Alles rund

Trend 4: Süße Früchtchen

Die Frauen des Swarovski-Clans

Kinder & Karriere: Nadja Swarovski-Adams lebt mit ihrem Ehemann und ihren drei Kindern in London. Derzeit ist sie noch Kreativ- und Kommunikationschefin. Im Jänner folgt sie ihrem Vater Helmut Swarovski in die Geschäftsführung nach.

Bitte warten! Fiona (l.) darf nicht im Familienunternehmen mitarbeiten, weil viele Verwandte Angst vor ihrer kreativ-chaotischen Arbeitsweise haben. Und vor ihrem Ehemann KHG. / Fionas Mutter Marina Giori (r.) hält den zweithöchsten Stimmanteil im Unternehmen. Sie ist mit dem Konsul Adalbert Lhota verheiratet und dank ihres Schwiegersohns KHG im Gespräch, der für sie Geldkoffer transportiert haben will.

Sie ist ein Hit! Die 18-jährige Schülerin ist die Tochter von Alexandra und Paul Swarovski (geschieden). Neben der Schule arbeitet sie an einer Karriere als Sängerin und hat deshalb derzeit keine Ambitionen auf eine Mitarbeit im Familienunternehmen. / Maya langes-Swarovski ist die Mutter von Markus Langes-Swarovski und lebt zurückgezogen im spanischen Marbella. In die Geschäfte mischt sie sich nicht ein.