Tiroler Landeshypo muss 72,5 Mio. Euro abschreiben

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Der Gewinn der landeseigenen Tiroler Hypobank ist 2009 weiter gesunken. Wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Bilanzzahlen hervorgeht, ging das Konzernergebnis nach Steuern auf 4,2 Mio. Euro zurück. Die Wertberichtigungen liegen unter anderem wegen eines mutmaßlichen Betrugsfalles in Bayern bei 72,5 Mio. Euro.

Das EGT der Bank war 2008 bereits um 52 Prozent eingebrochen und von 34,8 Mio. (2007) auf 16,7 Mio. Euro gesunken. Im Dezember 2009 musste schließlich der Vorstandsvorsitzende, Hannes Gruber, den Hut nehmen. Die Ausschreibung für den neuen Vorstand ist derzeit noch im Laufen und soll nach Verlängerungsfrist Ende April beendet sein.

Die Bilanzsumme sank 2009 um 6,7 Prozent auf 12,2 Mrd. Euro. Das Ausleihungsvolumen stieg um 3,9 Prozent auf 7,2 Mrd.. Davon entfielen über 75 Prozent auf Firmenkunden. Die Kernkapitalquote stieg unter anderem durch die Begebung von PS-Kapital auf 7,04 Prozent.

Die Risikovorsorge der Tiroler Hypo bleibt auch für das laufende Geschäftsjahr 2010 mit 50 Mio. Euro auf hohem Niveau, gab Vorstand Günther Unterleitner in der Bilanzpressekonferenz am Mittwoch an. Unterleitner bezeichnete die Vorsorge als "adäquat" zum Wachstum bei den Kundenausleihungen. "Wir wollen einfach vorgesorgt haben", meinte er. Das Ausleihungsvolumen stieg um 3,9 Prozent auf 7,2 Mrd. Euro. Davon entfallen rund 75 Prozent auf Firmenkunden.

Ans Land soll eine Dividende in Höhe von 1,8 Mio. (2008: 1,44 Mio. Euro) ausgeschüttet werden. Das operative Geschäft sei 2009 an und für sich gut gelaufen, sagte Vorstandssprecher Werner Pfeifer. Er verwies auf die um 24,4 Prozent auf 161 Mio. Euro gestiegenen Betriebserträge und die gesunkene Cost Income Ratio von 55,99 Prozent (2008: 66,39 Prozent).

Der Mitarbeiterstand der Bank im Jahresschnitt reduzierte sich auf 749 (2008:786) und soll weiter verringert werden. Kündigungen will das Unternehmen allerdings vermeiden.

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