Neuer Schuldenschnitt?

Troika: 2 Jahre mehr Zeit für Griechen

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"Spiegel": Aufschub würde 30 Milliarden Euro kosten.

Die Gläubiger Griechenlands unterstützen einem Bericht zufolge die Forderung Athens nach einem Aufschub für neue Sparmaßnahmen. Die Gruppe aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und IWF habe die Euro-Finanzminister in der vergangenen Woche gebeten, Griechenland zwei Jahre mehr Zeit für das Erreichen der vereinbarten Sparziele zu erreichen, berichtete das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner neuen Ausgabe.

Griechenland muss neue Sparmaßnahmen in Höhe von 13,5 Milliarden Euro vorlegen, damit die Eurostaaten und der IWF eine neue Tranche Hilfsgeld in Höhe von 31,5 Milliarden Euro freigeben.

Athen begründet die Forderung mit dem massiven Einbruch der Wirtschaft in Folge der vielfachen Sparrunden in dem Land. IWF-Chefin Christine Lagarde unterstützt dies. Durch einen Aufschub der Sparmaßnahmen würden allerdings neue Kosten anfallen - weshalb unter anderem Deutschland die Idee bisher ablehnt. Laut "Spiegel" würde ein Aufschub 30 Milliarden Euro kosten, die Regierung in Athen beziffert die Kosten auf 12 Milliarden Euro. Notwendig wäre in jedem Fall ein Schuldenschnitt, bei die Steuerzahler der anderen Eurostaaten auf Geld verzichten müssten, oder ein neues Hilfspaket - was schwer durchsetzbar ist.

Griechenlands Ministerpräsident Antonis Samaras sagte der Zeitung "Kathimerini" vom Sonntag, ein neues Sparpaket könne von Parlament "binnen Tagen" nach dem EU-Gipfel am 18. Oktober verabschiedet werden. Bis zum 18. Oktober soll seinen Angaben zufolge die Einigung mit der Troika stehen.

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