Großfusion bei Heinz und Kraft im Fokus.
Die US-Börsen haben am Mittwoch kurz nach Handelsbeginn mit Verlusten tendiert. Gegen 14.45 Uhr fiel der Dow Jones Industrial Index um 71,83 Einheiten oder 0,40 Prozent auf 17.939,31 Zähler. Der S&P-500 Index gab 3,70 Punkte oder 0,18 Prozent auf 2.087,80 Zähler nach. Der Nasdaq Composite Index verlor um 21,60 Punkte oder 0,43 Prozent auf 4.973,13 Einheiten.
Die Aufträge für haltbare Güter in der US-Industrie sind im Februar überraschend um 1,4 Prozent zum Vormonat gefallen, wie das Handelsministerium am Mittwoch mitteilte. Ökonomen hatten dagegen ein Wachstum von 0,4 Prozent erwartet.
Hauptgrund für den Rückgang sind sinkende Ausgaben der US-Unternehmen für Investitionsgüter wie Maschinen und Anlagen. Diese schrumpften bereits den sechsten Monat in Folge. Der starke Dollar drückt den Gewinn international operierender Konzerne, die deshalb ihre Investitionspläne stutzen.
Unterdessen rückt bereits der Konjunkturbericht für die US-Wirtschaft am Freitag in den Fokus der Anleger. Laut Bloomberg wird dabei im Schnitt ein Wachstum von 2,4 Prozent im vierten Quartal erwartet.
Bei den Einzelwerten stand eine Großfusion in der Lebensmittelbranche im Mittelpunkt. Kraft Foods und der Ketchup-Hersteller Heinz wollen sich zum drittgrößten Nahrungsmittel-Getränkekonzern der USA zusammenschließen. Weltweit wird der Konzern auf Rang fünf liegen, wie Kraft am Mittwoch mitteilte. Kraft-Aktien schossen daraufhin um deutliche 32 Prozent nach oben.
Die Kraft-Aktionäre werden mit 49 Prozent am fusionierten Unternehmen beteiligt sein, die Heinz-Eigner mit 51 Prozent. Die Kraft-Aktionäre sollen zusätzlich zu Aktien des neuen Konzerns eine Bardividende von 16,50 Dollar je Aktie erhalten, die von den Heinz-Eigentümern 3G Capital und Berkshire Hathaway finanziert wird.
Lexmark konnten unterdessen ebenfalls 9,46 Prozent zulegen. Das Unternehmen kauft den US-Softwarehersteller Kofax. Die Aktien von Kofax schossen 45,73 Prozent nach oben.
HP-Aktien notierten kurz nach Start mit einem leichten Minus von 0,14 Prozent. Der dänische Hifi-Spezialist Bang & Olufsen hat sich eine wichtige Partnerschaft mit dem US-Computerkonzern gesichert. Bang & Olufsen werde für den Sound in diversen PC-Modellen von HP sorgen, wie die Unternehmen am späten Dienstag mitteilten. Dazu gehörten Schaltkreise für die Audiowiedergabe sowie speziell entwickelte Kopfhörerbuchsen.
Merck & Co. notierten mit plus 0,92 Prozent. Der Pharmakonzern erweiterte den Rahmen für Aktienrückkäufe um 10 Milliarden US-Dollar. Damit kann das Unternehmen nun für bis zu 11,7 Milliarden Dollar eigene Aktien zurückkaufen.
