Der weiter von der Pleite bedrohte US-Mittelstandsfinanzierer CIT erwägt seine eigene Zerschlagung. Zur Sanierung könnte mehr als die Hälfte der Konzernteile verkauft werden, zitierte das "Wall Street Journal" Insider.
Auf dem für die US-Wirtschaft enorm wichtigen Finanzierer lastet ein milliardenschwerer Schuldenberg. CIT versorgt rund 1 Mio. US-Unternehmen mit Krediten, ist aber auch groß im Geschäft mit dem Leasing und der Finanzierung von Flugzeugen und Güterwaggons.
Trotz einer eben erst gesicherten Milliardenspritze warnte CIT kürzlich erneut vor einer Insolvenz. Eines der größten Probleme: Besorgte Kunden riefen derzeit massiv ihre Darlehen bei CIT ab. Zudem belasten das Institut auch steigende Zahlungsausfälle und Pleiten von Geschäftskunden. Eine Pleite von CIT sei daher selbst dann möglich, wenn eine bis Mitte August geplante weitere Umschuldung mit den Gläubigern gelingen sollte.
Die Krise des gut 100 Jahre alten Finanzierers ist eine weitere Belastung für die US-Konjunktur. Die US-Regierung half im vergangenen Jahr bereits mit Milliardensummen, lehnt neue Unterstützung aber ab.
Abspaltung der Flugzeug- und Bahnsparten wahrscheinlich
Am wahrscheinlichsten sei ein Verkauf der Flugzeug- und Bahn-Sparten, so das "Wall Street Journal". CIT besitze zur Vermietung 116.000 Güterwaggons und rund 100 Flugzeuge. Bereits im Frühjahr habe unter anderem Warren Buffett den Kauf von Konzernteilen angeboten. CIT sei der Preis aber zu niedrig gewesen.