Eine Trendumkehr bei der Veranlagungsstrategie der heimischen Vorsorgekassen, die die "Abfertigung neu" verwalten, ortet die OeNB: Die indirekte Veranlagung erreichte per Ende Dezember 2009 fast 70 % (68,8 %), ein Jahr zuvor waren es rund 50 %. Der Anteil der direkten, also eigenen, Veranlagung sank 2009 auf rund 30 %.
Insgesamt wuchs das verwaltete Vermögen der Betrieblichen Vorsorgekassen wie berichtet um ein Drittel (33,5 %) auf 2,83 Mrd. Euro. Davon entfielen 1,9 Mrd. Euro auf indirekte Veranlagungen und knapp 900 Mio. Euro auf direkte Veranlagungen. Ein Grund für das Wiedererstarken der indirekten Veranlagung beispielsweise in Fonds im vergangenen Jahr könnte die Erholung der Märkte sein.
2008 sei vor allem in kurzfristige Veranlagungen investiert worden, und dies sei vielfach selbst gemacht worden, sagte ein Experte. Zudem wurden auch Fondsbestände verkauft. Vor 2008 veranlagten die Vorsorgekassen laut Nationalbank-Zahlen ebenfalls weniger als die Hälfte selbst, 2006 beispielsweise war es rund ein Viertel.
Die Performance lag nach früheren Angaben der Plattform der betrieblichen Vorsorgekassen in der Wirtschaftskammer 2009 bei durchschnittlich 3,65 %, nach minus 2 % 2008. Insgesamt waren es seit 2004 pro Jahr durchschnittlich 3 %. Für die Einzahlung gibt es eine Kapitalgarantie.
Frühestens nach 3 Jahren kann das Geld entnommen werden, dies wird von knapp der Hälfte in Anspruch genommen. Die Auszahlungen haben sich im Vorjahr von 120 auf 192 Mio. Euro erhöht. Durchschnittlich wurden 740 Euro ausgezahlt. Die Bilanzsumme der neun Kassen betrug per Jahresende 2,89 Mrd. Euro, das ist ein Plus von rund 33 %.