Zoff um frühere Meinl-Fonds und Meinl-Festnahme

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Der Vergleich zwischen der Meinl Bank und den "Rebellen" der Ex-Meinl-Firmen Airports International (AI) und Power International (PI) wackelt. Für Zoff sorgt die Idee des AI-Managements, die Flughafenbeteiligung in Parma nicht im Paket an die Meinl Bank zurückgegeben, sondern selbst zu verkaufen, so das "WirtschaftsBlatt". Indes wurden die Umstände rund um die Festnahme von Julius Meinl geprüft.

Der Flughafen in Parma gehört zu knapp 70 % dem früheren Meinl-Fonds, der Rest ist in Händen italienischer Investoren. Hauptansprechpartner für das AI-Paket sind laut italienischen Medien die lokalen Miteigentümer. Für die Meinl Bank würde das den angestrebten Vergleich zumindest in Zweifel ziehen.

Unterdessen wurde laut "News" der polizeiliche Anlass-Bericht, der am 1. April zur Festnahme von Meinl führte, geprüft. Der Bericht relativiert den Haftgrund Fluchtgefahr. Ursprünglich waren darin "gesicherte Informationen" angeführt, wonach Meinl ein Anwesen in Uruguay besitzt, schreibt "News". Nun hätten die Ermittler in einer von der Staatsanwaltschaft beauftragten Stellungnahme offenbart, dass sie diese Informationen unter anderem zwei Zeitungsberichten aus 2007 entnommen haben.

Ebenso sei angeführt worden, dass Meinl über ein Flugzeug verfüge, das "laut gesicherten Informationen von Austro Control" bei Bedarf binnen einer halben Stunde startbereit sei. Als eine Quelle wird dafür jetzt das Luftfahrthandbuch angeführt, wonach ein Flugplan mindestens 30 Minuten "vor der voraussichtlichen Abblockzeit einzureichen" sei.

"News" mutmaßt, dass die Beamten möglicherweise wegen fahrlässiger Verletzung der Freiheit der Person oder Amtsmissbrauch angezeigt werden. Bei der Staatsanwaltschaft Wien ist diesbezüglich noch nichts eingelangt.

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