Versicherung

Generali Österreich 2012 mit mehr Gewinn

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Prämieneinnahmen gingen um 0,9 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro zurück.

Die Generali-Gruppe in Österreich steigerte 2012 bei etwas geringeren Prämieneinnahmen den Gewinn deutlich. Im laufenden Geschäftsjahr wird ein weiterer Gewinnanstieg erwartet. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) erhöhte sich 2012 um fast die Hälfte (+48,9 Prozent) auf 150,8 Mio. Euro, die verrechneten Bruttoprämien gingen um 0,9 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro zurück, gaben Generali-Vienna-Chef Peter Thirring und Finanzvorstand Klaus Wallner, heute, Dienstag, bei der Bilanzpressekonferenz bekannt.

Das Konzernergebnis stieg auf 145,4 (66,3) Mio. Euro, das Finanzergebnis auf 536,7 (386,3) Mio. Euro. Die Versicherungsleistungen stiegen leicht auf 2,19 (2,11) Mrd. Euro. Die Combined Ratio (Schaden/Kosten-Quote) in der Schaden/Unfallversicherung - Schäden und Kosten in Relation zu den Prämieneinnahmen - verbesserte sich netto trotz höherer Unwetterschäden auf 94,9 Prozent, nach 95,6 Prozent 2011. Die Unwetterschäden beliefen sich im Vorjahr auf 85 Mio. Euro, nach 32 Mio. Euro.

Vorbehaltlich der Unwettersituation sei davon auszugehen, dass die Ziele für das laufende Jahr erreicht werden könnten, neben einer EGT-Steigerung soll auch die Combined Ratio leicht verbessert werden. Aus derzeitige Sicht spreche nichts dagegen, so Thirring.

Der Bankenvertrieb entwickle sich gut, neben der Kooperation mit der BAWAG P.S.K. laufe auch die Zusammenarbeit mit der 3-Banken-Gruppe sehr gut. Die Generali habe ihre organisatorischen Hausaufgaben in der Vergangenheit gemacht und investiere nun ihre volle Kraft in Kunden und Markt.

Das direkte Prämienaufkommen betrug 2,48 Mrd. Euro (minus 0,9 Prozent). In der Schaden/Unfallversicherung stiegen die Prämieneinnahmen der Generali-Gruppe um 2,1 Prozent auf 1,35 Mrd. Euro, in der Krankenversicherung um 3,0 Prozent auf 237 Mio. Euro.

In der Lebensversicherung sanken die Prämieneinnahmen um 6 Prozent auf 889,4 Mio. Euro. Mitverantwortlich für den Rückgang seien auch "Sondereffekte" bei der Generali Versicherung aus dem Bereich der betrieblichen Altersvorsorge im Jahr davor gewesen. Bei der BAWAG P.S.K.-Versicherung, die zu knapp 75 Prozent der Generali und zu 25,001 Prozent der BAWAG gehört, habe es bei den Verträgen gegen laufende Prämie ein Plus von 2,6 Prozent auf 127 Mio. Euro gegeben. Insgesamt sanken die Prämieneinnahmen der BAWAG P.S.K.-Versicherung um 1,3 Prozent auf 204 Mio. Euro.

Bei der Generali Versicherung sanken die verrechneten Prämieneinnahmen insgesamt um 1 Prozent auf 2,21 Mrd. Euro, davon entfielen 1,29 Mrd. Euro (+1,9 Prozent) auf Schaden/Unfall. In der Lebensversicherung gab es bei der Generali-Versicherung einen Rückgang um 7,3 Prozent auf 685 Mio. Euro, dabei betrug das Minus bei den laufenden Prämien 4,0 Prozent auf 617,5 Mio. Euro. Die ebenfalls zur Generali-Österreich gehörende Europäische Reiseversicherung verzeichnete ein Prämienplus von 5,9 Prozent auf 61,2 Mio. Euro.

Die Verzinsung in der Lebensversicherung liege bei der Generali Versicherung AG mit 3,4 Prozent über dem Marktdurchschnitt. Der durchschnittliche Garantiezinssatz im Bestand betrage 2,91 Prozent, der erwirtschaftete Finanzertrag bei 4,5 Prozent. Von Risiken angesichts hoher Garantiezinsen sei die Generali Lichtjahre entfernt. Hilfreich sei hier auch der hohe Altimmobilienbestand mit hohen Renditen.

Die Kapitalanlagen betrugen 10,94 (10,4) Mrd. Euro. In der Lebensversicherung lagen sie bei 6,5 (6,2) Mrd. Euro, davon entfielen 4,9 (4,8) Mrd. Euro auf die klassische Lebensversicherung. Von den rund 4,9 Mrd. Euro in der klassischen Lebensversicherung entfielen rund 76,2 Prozent auf Darlehen und Anleihen, 14,3 Prozent auf Immobilien und rund 6 Prozent auf Aktien.

Das Eigenkapital stieg um 14,7 Prozent auf 2,14 Mrd. Euro. Die Solvabilitätsquote erhöhte sich auf 235 (208) Prozent.

Beschäftigt waren im Generali Vienna-Konzern Ende des Vorjahres 4.811 Mitarbeiter, nach 4.914 im Jahr davor.

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