Gipfeltreffen USA-China: Yuan und Protektionismus bewegen

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China hat die USA aufgefordert, sich noch stärker gegen Protektionismus zu wenden, Obama hofft auf marktgerechtere Wechselkurse.

China hat die USA aufgefordert, sich in der globalen Wirtschaftskrise noch stärker gegen Protektionismus zu wenden. Beide Länder müssten "ihre Handelsspannungen angemessen lösen", sagte Staats- und Parteichef Hu Jintao nach Gesprächen mit US-Präsident Barack Obama in Peking.

Zugleich würdigte der chinesische Präsident Obama für dessen Anerkennung einer größeren Rolle Chinas in der Weltpolitik. Obama hatte gesagt, die Beziehungen zwischen China und den USA seien "nie wichtiger gewesen als heute".

China ist mit seinen gigantischen Devisenreserven von mehr als 2 Billionen US-Dollar der größte Kreditgeber der USA und hat zwei Drittel davon in US-Dollar angelegt. Die chinesische Bankenaufsicht kritisierte die USA überraschend deutlich wegen des niedrigen Dollars und ihrer Niedrigzinspolitik, die zu "massiven Spekulationen" an Aktien- und Immobilienmärkten in der Welt geführt habe. Es gebe damit "unvermeidbare Risiken" für eine Erholung der Weltwirtschaft.

Mehrheit der US-Bürger sehen in China wirtschaftliche Bedrohung

Mehr als 70 % der US-Bürger sehen in der Volksrepublik China eine wirtschaftliche Bedrohung - das ergab zumindest eine CNN-Umfrage aus Anlass des Besuchs Obamas in Peking und Shanghai. Das Militärpotenzial Chinas wird von den US-Bürgern geringer veranschlagt als das wirtschaftliche. 51 % erklärten, die Volksrepublik könne militärisch gefährlich werden, 47 % äußerten sich gegenteilig. 68 % vertraten die Ansicht, in China würden die Menschenrechte nicht eingehalten, ein Viertel sah dies gewährleistet. CNN befragte insgesamt 1.014 US-Bürger.

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