Glaxo räumt Verstöße gegen chinesisches Recht ein

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Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) hat eingeräumt, dass einige seiner Spitzenmanager in China an einem Bestechungsskandal beteiligt sind. "Führungskräfte von GSK China, die unser System gut kennen, scheinen sich außerhalb unserer Prozesse und Kontrollen bewegt und chinesisches Recht gebrochen zu haben", erklärte der bei Glaxo für die aufstrebenden Märkte zuständige Manager Abbas Hussain.

Hussain war vergangene Woche nach China entsandt worden, um die Vorwürfe aufzuklären. Demnach soll GSK mit Hilfe von Reisebüros und Beratungsfirmen im gewaltigen Umfang Ärzte und Behördenvertreter geschmiert haben, um seine Umsätze anzukurbeln und Medikamentenpreise hochzutreiben. Vier chinesische Spitzenmanager des Konzerns wurden verhaftet.

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Bei einem Treffen mit dem Sicherheitsministerium habe er eine Änderung des Geschäftsmodells angekündigt, um die Medikamentenpreise zu senken, erklärte Hussain. Laut Gao Feng, der im Sicherheitsministerium für die Ermittlungen bei Wirtschaftsdelikten verantwortlich ist, hat das Unternehmen an Reisebüros und Beratungsfirmen seit 2007 umgerechnet 375 Mio. Euro überwiesen, um Schmiergeldzahlungen zu erleichtern. Unklar ist noch, wie viel der Summe an Mediziner und Beamte weiterfloss und wie dies konkret funktionierte. GSK teilte mit, der Konzern sei tief betroffen von den Beschuldigungen.

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