Mit der Zahlung einer Milliardensumme hat der britische Pharmariese GlaxoSmithKline den größten Betrugsprozess im US-Gesundheitswesen beigelegt. Das Unternehmen bekannte sich teilweise schuldig und zahlt nun insgesamt drei Milliarden Dollar (2,38 Mrd. Euro), damit die Ermittlungen eingestellt werden, wie am Montag aus Gerichtsunterlagen und einer Mitteilung des Konzerns hervorging.
In dem langwierigen Rechtsstreit ging es unter anderem um die Untersuchung von Werbe- und Verkaufspraktiken bei mehreren Medikamenten des Unternehmens in den USA, darunter das umstrittene Diabetes-Medikament Avandia sowie die Antidepressiva Paxil und Wellbutrin. Im November hatte der Konzern bereits von einer grundsätzlichen Einigung mit den Behörden in dem Verfahren gesprochen. Konzernchef Andrew Witty zufolge hat Glaxo inzwischen die Werbe- und Vertriebspraktiken in seinem US-Geschäft grundsätzlich geändert.