Gorenje-Produktion wegen Protest stillgelegt

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Beim slowenischen Haushaltsgeräte-Produzenten Gorenje brodelt es gewaltig. Seit Dienstag (15.9.) steht die Produktion still. Unzufriedene Arbeiter haben am Dienstagvormittag die Arbeit in 2 Gorenje-Betrieben niedergelegt, am Mittwoch weitete sich der Protest auf alle Betriebe aus. Laut Medienberichten haben sich vor dem Sitz des Unternehmens in Velenje rund 2.000 Beschäftigte versammelt.

Auslöser des Protests waren Unregelmäßigkeiten bei den jüngsten Lohnzahlungen, die laut Medienberichten das Fass zum Überlaufen brachten. Die größte Streikaktion seit 30 Jahren bei Gorenje steht im Zusammenhang mit den eingeführten Krisenmaßnahmen und drückt eine tiefe Unzufriedenheit mit den Löhnen aus.

Gorenje hat wegen der Wirtschaftskrise neben Lohnkürzungen auch die vom Staat subventionierte Kurzzeitarbeit und Zwangsurlaub eingeführt.

Die Beschäftigten berichten jedoch über unbezahlte Überstunden und Unregelmäßigkeiten bei der Umsetzung der Krisenmaßnahmen. Sie verlangen eine Lohnsteigerung um zehn Prozent und Wiedereinführung der 40-Stunden-Woche.

Ankündigungen von Gorenje-Chef Franjo Bobinac zufolge wird das Unternehmen ab 1.10. von einer 36-Stunden-Woche zur 40-Stunden-Woche zurückkehren, weil die Auftragseingänge wieder steigen. Über andere Forderungen werde derzeit noch verhandelt.

Gorenje ist heuer tief in die roten Zahlen gerutscht. Im ersten Halbjahr 2009 wurde ein Verlust in der Höhe von knapp 18 Mio. Euro erwirtschaftet, ein Jahr davor wurde noch ein Gewinn von 8,1 Mio. Euro erzielt.

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