Der deutsche Wirtschaftsminister Guttenberg schließt eine Insolvenz des angeschlagenen Autobauers Opel nicht aus. "Wenn alles scheitert - was wir uns nicht wünschen - kann am Ende eine Insolvenz nicht ausgeschlossen werden", so der Minister gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (F.A.S.).
Von einem solchen Tiefschlag für Opel und seine Beschäftigten geht man in der Regierung nach Angaben von Teilnehmerkreisen allerdings nicht aus. An diesem Montag läuft die Frist des einstigen US-Mutterkonzerns General Motors (GM) aus, bis zu der die Vertragsentwürfe der Interessenten für eine Opel-Übernahme vorliegen sollen.
Das Investmentunternehmen RHJ International (RHJI) will im Fall einer Opel-Übernahme drastische Sanierungsschritte einleiten. Laut "Focus" soll die Belegschaft in Bochum bis 2014 von 4.600 auf 2.400 (minus 48 Prozent) schrumpfen, im Stammwerk Rüsselsheim von 3.600 auf 2.200 (minus 38 Prozent). Kaiserslautern soll 300 Jobs abbauen und letztlich noch 2.800 Beschäftigte haben. Die Belegschaftsstärke im Corsa-Werk Eisenach soll mit rund 1.600 bestehenbleiben. Allerdings solle das Werk zwei Jahre lang nicht produzieren.
RHJI plant laut "Rheinischer Post" europaweit den Abbau von 10.000 der 50.000 Opel-Jobs. Magna wolle sogar 11.600 Stellen streichen, allerdings in Deutschland weniger als RHJI.