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Bei welchen Lebensmitteln die Preise am meisten explodieren

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Nahrungsmittel haben sich in Österreich im letzten Monat im Schnitt um 8,4 Prozent verteuert. Bei manchen Produktgruppen stiegen die Preise um deutlich mehr als 10 Prozent - Butter ist sogar um 25,7 Prozent teurer als vor einem Jahr.

Die Inflation hat in Österreich mit 7,2 Prozent laut Statistik Austria den höchsten Stand seit 40 Jahren erreicht - eine so hohe Teuerungsrate hatte es zuletzt im Oktober 1981 gegeben. Im März hatte die Inflation bei 6,8 Prozent gelegen.

Verantwortlich für die extreme Teuerung sind neben den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf Energie- und Rohstoffpreise auch Lieferengpässe bedingt durch die Corona-Pandemie in China (Stichwort Shanghai-Hafen).

Neben Treibstoffen und Energie sind inzwischen auch die Nahrungsmittelpreise wesentliche Treiber der Inflation. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich im Schnitt um 8,4 Prozent - also deutlich mehr als die allgemeine Inflationsrate. 

Butter 25,7 Prozent teurer

Das zeigte sich insbesondere bei Fleisch (+10,7 Prozent), Brot und Gebäck (+8,2 Prozent sowie Gemüse (+10,1 Prozent). Milch, Käse und Eier kosteten insgesamt um 6,9 Prozent mehr. Die Preise für Obst stiegen um 6,9 Prozent und für Öle und Fette um 18,2 Prozent - Butter war mit einer Verteuerung um 25,7 Prozent im Jahresabstand ein besonders deutlicher Ausreißer nach oben.

Alkoholfreie Getränke verteuerten sich um 9,6 Prozent, vor allem Kaffee (+11,4 Prozent) und Limonaden (+8,7 Prozent) trugen dazu bei.

Der Preis für den wöchentliche Einkauf, der neben Lebensmitteln auch Tanken umfasst, stieg im Jahresvergleich um 14,4 Prozent.

Teuerung bei Lebensmitteln nach Produktgruppen

Öle, Fette: +18,2%
Kaffee: +11,4%
Fleisch: +10,7%
Gemüse: +10,1%

Alkoholfreie Getränke: +9,6%
Limonaden: +8,7%

Brot / Getreideerzeugnisse: +8,2%
Milch, Käse, Eier: +6,9%
Obst: +6,9% 
 

Drei Viertel nutzen vermehrt Rabatte

Die stark steigende Inflation macht sich mittlerweile auch im Einkaufsverhalten der Österreicher bemerkbar. Laut Handelsverband-Erhebungen und einer aktuellen JKU-Studie muss sich bereits fast ein Drittel der Menschen beim Shoppen deutlich finanziell einschränken, drei Viertel der Kunden achten zurzeit verstärkt auf Rabattaktionen.

In den heimischen Supermärkten verzeichnen günstige Eigenmarken zweistellige Zuwächse. 

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