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Möbelhandel mit Küchen-Offensive: Leiner startet Luxus-Studio

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Mit dem Flagship-Store der italienischen Marke Modulnova eröffnete Leiner in Wien den dritten Standort seiner Eskole-Küchenstudios. Die ersten beiden sind in Graz und Linz.

Im Möbelhandel sind Küchen ein wesentliches Boom-Segment. "In den letzten zehn Jahren ist die Küche zum Statussymbol geworden und ein Raum, in dem nicht nur gekocht, sondern gelebt wird", sagt kika/Leiner-Chef Reinhold Gütebier.

Allgemein steht das Küchengeschäft bei kika/Leiner für etwas mehr als 20 Prozent des Umsatzes. Dieser Anteil ist laut Gütebier in den letzten Jahren nur leicht gestiegen  - allerdings ist die Nachfrage für hochpreisige Küchen gewachsen. Denn die Menschen geben insbesondere seit der Pandemie mehr für Wohnungseinrichtung, allen voran die Küche, aus.

Eskole steht für Essen, Kochen, Leben

Mit den Eskole-Küchenstudios hat Gütebier für Leiner eine eigene Marke und Vertriebsschiene geschaffen.Eskole steht für Essen, Kochen, Leben -und damit das Konzept der Studios. Kika/Leiner bietet Küchen vom Preiseinstieg bis zur gehobenen Mittelklasse, Eskole ist hochpreisig orientiert. "Eskole fängt da an, wo Leiner aufhört", erklärt Gütebier.

In Graz und Linz gibt es bereits je ein solches Küchenstudio mit mehreren Marken im Angebot. In der Wiener City (Franz- Josefs-Kai 45) eröffnete Mitte Jänner der dritte Standort, der mit 300 Quadratmeter kleiner ist als die anderen und nur die italienische Edelmarke Modulnova anbietet: "Das Highend des Hochpreissegments." Ein weiteres Eskole-Küchenstudio in Salzburg ist geplant.

Modulnova: Hochpreisiges Möbel-Design aus Italien

Möbelhandel mit Küchen-Offensive: Leiner startet Luxus-Studio
© Eskole
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Zur Eröffnung des Wiener Shops war auch Dario Presotto, Chef des international erfolgreichen Familienunternehmens Modulnova (25 Flagship-Stores weltweit), in Wien und präsentierte mit Gütebier das gemeinsame Projekt. Die Küche habe in der Corona-Zeit noch mehr an Bedeutung gewonnen, sind sich die beiden einig. "Unsere Küchen sind Küchen für Menschen, die höchste Ansprüche stellen und sich nur mit dem Besten zufriedengeben", sp Presotto.  

"Ich wollte immer ein kleines Sterne-Restaurant betreiben", sagt Gütebier. "Vor allem wegen der Gestaltung des Ambientes, bis ins kleinste Detail." Die Eskole-Studios seien "ein erster Schritt auf dem Weg zu diesem Traum", freut er sich. Der aus Norddeutschland stammende Manager mit jahrzehntelanger Erfahrung im Möbelhandel steht seit Oktober 2018 an der Spitze von kika/Leiner. Die Gruppe wurde vor gut dreieinhalb Jahren von René Benkos Signa-Gruppe übernommen.

Restrukturierung und Expansion

Gütebier hat das unter den Voreigentümern in arge Schieflage geratenen Unternehmen von Grund auf neu aufgestellt. "Die ersten drei Jahre der Restrukturierung waren die Pflicht, jetzt beginnt die Kür, in der wir Nachhaltigkeit beweisen müssen", sagt er.

Mitte des Vorjahrs hat der Top-Manager, der heuer seinen 70er feiert, seinen Vertrag um drei weitere Jahre verlängert. Und er hat noch viel vor mit kika/Leiner. Momentan zählt das Unternehmen 4.300 Mitarbeiter, in den kommenden Jahren sollen es 5.000 werden. Sukzessive werden alle Standorte umfassend modernisiert, bei zahlreichen ist das schon passiert. 

Und auch eine Expansion über die Grenzen hinaus hat Gütebier am Horizont. Anbieten würde sich Bayern. "Als Norddeutscher wünsche ich mir aber natürlich auch eines Tages ein Leiner-Geschäft in Hamburg." 

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