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So spitzt sich die Teuerungswelle jetzt zu: Die ärgsten Preissteigerungen

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Die Großhandelspreise sind im Juni um 26,5 Prozent explodiert. Das ist Rekord. Und ein Indikator für die künftige Entwicklung der Verbraucherpreise. Der heimische Handel erwartet einen "heißen Herbst".

Die Inflationsrate ist im Juni laut Schnellschätzung der Statistik Austria um 8,7 Prozent gestiegen und hat damit das höchste Niveau seit 1975 erreicht. Noch dramatischer aber ist die Entwicklung im Beschaffungsbereich der Firmen selbst, bei den Großhandelspreisen: Diese sind im Juni um +26,5 Prozent regelrecht explodiert.

So spitzt sich die Teuerungswelle jetzt zu: Die ärgsten Preissteigerungen
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× So spitzt sich die Teuerungswelle jetzt zu: Die ärgsten Preissteigerungen

 

Die Großhandelspreise gelten auch als Frühindikator für die weitere Entwicklung der Verbraucherpreise. Insofern erwartet der heimische Handel einen "heißen Herbst", auf den sich Österreich jetzt bestmöglich vorbereiten muss.

Das sind die ärgsten Teuerungen im Großhandel: 

o Feste Brennstoffe (+120,8%)
o Sonstige Mineralölerzeugnisse (+115,5%)
o Benzin & Diesel (+75,6%)
o Düngemitteln (+70,5%)
o Getreide, Saatgut & Futtermitteln (+53,5%)
o Technische Chemikalien (+44%)
o Eisen & Stahl (+33,4%)
o Bürobedarf (+24,9%)
o Gummi & Kunststoff (+22,3%)
o Papier (+22,2%)
o Milch, Eier, Öle, Fette (+21,3%)
o Holz (+19%)
o Kaffee, Tee, Kakao & Gewürze (+16,1%)
o Möbel (+15,4%)
o Fleisch (+15,1%)
o Obst, Gemüse & Kartoffeln (+12,7%)
o Altmaterial & Reststoffe (+12,3%)

Händler befürchten Minus in 2022

Die immer höheren Energie- und Treibstoffkosten sowie die schlechte Verbraucherstimmung verhageln dem österreichischen Einzelhandel in diesem Jahr das Geschäft, so das zentrale Ergebnis der jüngsten Blitzumfrage des Handelsverbandes. Hinzu kommt: Trotz steigender Preise verzeichnet mittlerweile jede dritte Person im Erwerbsalter Einkommensverluste. Rund 77% der Österreicher wollen größere Ausgaben und Investitionen auf das kommende Jahr verschieben, 13% der Bevölkerung kommen mit ihrem Haushaltseinkommen kaum noch über die Runden.

Verzicht auf Großteil der Margen

Der heimische Lebensmittelhandel hat die Inflation bei Nahrungsmitteln und anderen Produkten des täglichen Bedarfs durch ein ganzes Bündel an preisdämpfenden Maßnahmen so gut es geht eingebremst. Damit reduzieren die Händler zwar die Kaufkraft-Verluste der Bevölkerung teilweise, gleichzeitig müssen sie aber auf einen Großteil ihrer Margen verzichten und den Verkauf möglichst preisgünstiger Eigenmarken forcieren. Der Handelsverband hofft, dass das Teuerungs-Entlastungspaket der Bundesregierung bald bei der Bevölkerung ankommt und damit Wirkung entfaltet.

41 Prozent haben zu wenig Personal

Handelsverbands-Chef Rainer Will weist auf die dramatische Situation der Branche auch hinsichtlich der Personalsituation hin: Weder die aktuell höhere Zahl an Beschäftigten noch die niedrigere Arbeitslosenquote dürfe über die Not der Betriebe hinwegtäuschen: 41 Prozent der Händler klagen über Personalmangel trotz Überzahlung und verzeichnen zudem eine hohe Fluktuation. Die Arbeitsmarktreform darf daher nicht in den Herbst verschoben werden, ansonsten gefährdet man die Stabilität des Wirtschaftssystems. Es braucht dringend eine Mobilisierung jener Menschen, die arbeiten können aber nicht wollen, um auch jene nachhaltig in ihrer Lebenssituation abzusichern, die arbeiten wollen aber nicht können.
 
 
 
 

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