Hausdurchsuchungen in der Causa Skylink

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Nach mehrmonatigen Ermittlungen auf Basis mehrerer Strafanzeigen rund um den teuren Flughafen-Terminalausbau "Skylink" ist die Justiz am Donnerstag Vormittag bundesweit zu Hausdurchsuchungen ausgerückt. Durchsucht wurden nach APA-Informationen Baufirmen und -Dienstleister in Wien (1 und 8), am Flughafengelände in Schwechat sowie in Wels (OÖ).

Auch in der Wohnung eines Unternehmers wurde nach Beweismaterial gesucht. Ausgewertet werden nun die bei den Durchsuchungen sichergestellten Unterlagen, Rechnungen, Mails und andere Korrespondenz, um herauszufinden, wer inwieweit für die Baukostenexplosion am Flughafen verantwortlich ist, in dem Fall auch im strafrechtlichen Sinn. Geklärt werden soll vor allem, ob beim immer teurer gewordenen Terminalausbau von Flughafen-Verantwortlichen zum Nachteil der Gesellschaft agiert wurde.

Die Vorwürfe dürften deshalb auf Untreue lauten, wobei sich in Anzeigen und Sachverhaltsdarstellungen die Anschuldigungen gegen einstige Airport-Manager (Ex-Vorstand Christian Domany, Ex-Aufsichtsrat Johannes Coreth) und amtierende Manager (Vorstände Gerhard Schmid, Herbert Kaufmann) richteten. Alle haben die Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen, es gilt die Unschuldsvermutung. Es sollen auch weitere Namen auf Listen der Ermittlungsbeamten stehen.

Anhand von Unterlagen von Baufirmen soll diesen Vorwürfen weiter auf den Grund gegangen werden. Sollten sich die Verdachtsmomente gegen Airport-Verantwortliche nach Sichtung der bei den Hausdurchsuchungen von Auftragnehmern sichergestellten Dokumente erhärten, könnten den am Bau beteiligten Firmen selber Verfahren wegen Anstiftung bzw. Beihilfe zur Untreue blühen. Konkret geht es um den Verdacht, dass für die Arbeiten überhöhte Rechnungen gelegt wurden.

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