Staat deckt Lücke ab

Hypo Alpe Adria verliert 860 Mio. Euro

Teilen

Mit diesem aktuellen Verlust ist die Bank schwer unterkapitalisiert.

Gut vier Wochen vor der Nationalratswahl hat die staatliche Hypo Alpe Adria die erwarteten Horrorzahlen ihrer Halbjahresbilanz veröffentlicht: Die in Aussicht gestellten EU-Abbauvorgaben, teure Wertberichtigungen auf Kredite und Beteiligungen sowie eine Verlustabdeckung für die Tochter in Italien lassen die staatliche Kärntner Krisenbank per Ende Juni 2013 einen Nettoverlust von 859,8 Mio. Euro ausweisen. Voriges Jahr um diese Zeit hatte die Bank dank Sondererlösen ganz knapp schwarz bilanziert.

Mit diesem aktuellen Verlust ist die Bank schwer unterkapitalisiert. Die Lücke in der Halbjahresbilanz wird der Staat mit einer neuen Kapitalspritze von 700 Mio. Euro auffüllen, dafür muss noch das EU-Okay abgewartet werden. Das wird für Herbst erwartet.

In der Bank-AG - also im Einzelabschluss der Hypo Alpe Adria Bank International AG - fehlten beim Kernkapital Ende Juni 618,8 Mio. Euro, um die gesetzlichen Mindestkapitalerfordernisse zu erfüllen.

"Die Kapitalmaßnahme von 700 Mio. Euro wird den Fehlbetrag abdecken", schreibt die Hypo Alpe Adria im heute versandten Zwischenbericht. Dazu wird auf den Hauptversammlungsbeschluss von Ende Juli verwiesen.

Wie die Hypo weiter mitteilte, wird für die Balkan-Banken eine "operative konzessionierte Steuerungsholding" vorbereitet.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.