Hypo: Dörfler und Martinz lehnen Schadenersatz ab

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Die Kärntner Polit-Spitze sieht beim Verkauf der Hypo Group Alpe Adria keinerlei Unregelmäßigkeiten. Schadenersatzforderungen aus Bayern lehnten sowohl ÖVP-Landesrat Martinz als auch Landeshauptmann Dörfler am Dienstag kategorisch ab. Dörfler erklärte, dies sei laut einem ihm vorliegenden Gutachten gar nicht möglich. Beide orten die Ursachen für den "Wirbel" in der bayrischen Landespolitik.

Für Dörfler befanden sich BayernLB, aber auch das Land Bayern, in einem "Kaufrausch". Die Bayerische Landesbank habe die Hypo aber ausreichend geprüft, auch wenn sie nun eine andere Meinung vertrete. "Wir können mit Fug und Recht sagen, dass wir die Hypo gut verkauft haben", sagte der Landeshauptmann.

Auch Martinz betonte den Verkaufserfolg und kritisierte die CSU: "Das Land Kärnten kann nicht der Watschenmann für Bayern sein." Es seien schließlich die Bayern gewesen, die ein Kaufangebot gemacht und einen Preis geboten hätten. Das Land könne die BayernLB gar nicht "über den Tisch gezogen haben". Dass das Land vorher festgelegt hatte, der Wert der Bank müsse mit mindestens 3,1 Milliarden Euro festgelegt werden, wollte Martinz nicht als Preisvorgabe verstanden wissen.

Einig sind sich FPK und ÖVP in ihrer Kritik an SPÖ und Grünen. Beide Parteien hätten damals den Vorwurf erhoben, das Land habe die Hypo zu billig verkauft und nun wollten sie davon nichts mehr wissen.

Für Aufregung hat zuletzt auch der vom früheren Hypo Alpe Adria-Aufsichtsratschef Herbert Koch getätigte Kauf eines Wörthersee-Grundstücks von einer Tochter der Hypo Alpe Adria Bank gesorgt. Kika/Leiner-Chef Koch verteidigte am Dienstag im Mittagsjournal des ORF-Radio die Transaktion als "ein völlig normales Grundstücksgeschäft". Er bestätigte zudem, dass er in der Investorengruppe rund um Tilo Berlin gewesen sei, die beim Verkauf der Hypo an die BayernLB 150 Millionen Gewinn erzielt hat.

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