Bestätigt

Hypo Kärnten braucht 1,5 Mrd. Euro

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Die FMA hat ein Gutachten bei der Notenbank erstellen lassen.

Die Finanzmarktaufsicht FMA hat am Donnerstagabend bestätigt, dass die verstaatlichte Hypo Alpe Adria zusätzliche Eigenmittel von 1,5 Mrd.. Euro braucht. Die Aufsicht hat dazu ein Gutachten bei der Notenbank erstellen lassen. Und auf Basis dieses Gutachtens wurde nun von der FMA ein behördliches Verfahren eingeleitet. Eine Frist wurde vorläufig nicht genannt. Die Bank muss erklären, wie sie diese Lücke beheben will, hieß es am Abend aus der Aufsicht. Der Mittelbedarf bedeutet auch nicht unbedingt den Einschuss von Kapital in dieser Höhe. Er könnte zum Teil auch mit einer Abbau der sogenannten risikogewichteten Aktiven (RWA) passieren oder durch neue staatliche Garantien. Das Verfahren könnte sich bis zum Jahresende erstrecken.

Annahmen "überzogen"
Die Hypo Alpe-Adria-Bank hat  die von der FMA festgestellten 1,5 Mrd. Euro an zusätzlichem Kapitalbedarf relativiert. Der Bescheidentwurf beziehe sich auf die Situation zum Jahresende 2010, die seither durchgeführte "massive Reduktion des Kapitalbedarfs" durch den Abbau von Risiko-Aktiva sei dabei völlig unberücksichtigt geblieben. Die Annahmen der Prüfer seien "überzogen", hieß es aus der Bank.

Der eingelangte Bescheidentwurf stehe am Beginn eines mehrmonatigen Abstimmungsprozesses. Als Zeitspanne bis zur Erfüllung der vorgegebenen Quoten sei seitens der Aufsicht der 31. März 2012 anberaumt. Man habe den Entwurf erst am Donnerstag bekommen und werde Stellung dazu nehmen. Bis der Bescheid endgültig vorliege, dürften daher noch einige Monate vergehen.
 

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