Das Finanzministerium verschärft den Zugang zu sensiblen Steuerdaten: Ab 1. Oktober wird die 2-Faktor-Authentifizierung für alle FinanzOnline-Nutzer verpflichtend – ähnlich wie beim Online-Banking.
Betrugsversuche werden immer dreister, die Sicherheit persönlicher Daten rückt in den Fokus. Das Finanzministerium reagiert jetzt mit einer entscheidenden Änderung: Ab 1. Oktober können Steuerzahler nur noch mit zusätzlichem Sicherheitsfaktor auf FinanzOnline zugreifen – die bisherige einfache Anmeldung funktioniert dann nicht mehr.
Zwei Hauptoptionen für Login
Für den Login stehen zwei Hauptoptionen bereit: Die ID Austria gilt als einfachste und sicherste Variante. Wer diese bereits nutzt, für den ändert sich nichts. Alternativ bietet FinanzOnline eine direkte 2-Faktor-Authentifizierung im Login-Bereich an. „Mit der 2-Faktor-Authentifizierung sorgen wir für eine deutlich verbesserte Prävention zur Sicherheit für hochsensible Daten und setzen die Vorgaben der EU um", erklärt Finanzminister Markus Marterbauer die Verschärfung.
Finanzstaatssekretärin: "Sicher, einfach, bürgernah"
Die Umstellung betrifft alle – doch niemand bleibt auf der Strecke. Auch ohne Smartphone bleibt der Zugang mit einem Token möglich. Wer digital komplett aussteigen will, kann Arbeitnehmerveranlagungen weiterhin in Papierform direkt bei den Finanzämtern einreichen. Finanzstaatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl betont: „Es ist unser Anliegen, die digitalen Angebote so sicher, einfach und bürgernah wie möglich zu gestalten."
Die ID Austria erfreut sich bereits großer Beliebtheit: 4,1 Millionen Österreicher nutzen die App im Alltag. Rund 36 Prozent aller FinanzOnline-Einstiege erfolgen bereits über diesen Weg. Selbst bei den 66- bis 75-Jährigen liegt die Nutzungsrate bei beachtlichen 27 Prozent. Die App bietet die höchste Sicherheitsstufe, funktioniert EU-weit und erschließt den Zugang zu mehr als 500 verschiedenen Anwendungen.
Massive Service-Offensive gestartet
Das Finanzministerium und Digitalisierungsstaatssekretär Pröll haben eine umfassende Unterstützungskampagne gestartet. Die ID Austria Servicetour machte den Sommer über in allen Bundesländern Halt und verzeichnete über 100.000 Neuregistrierungen. Zusätzlich stellen bereits 890 Gemeinden die ID Austria aus – ab 15. Oktober 2025 kommen 450 weitere hinzu. Staatssekretär Alexander Pröll verspricht: „Das Amt kommt zu den Leuten, nicht umgekehrt."
Die Umstellung erfolgt in wenigen Tagen. Wer sich frühzeitig mit den neuen Anmeldeoptionen vertraut macht, vermeidet Stress zum Stichtag. Die ID Austria-App lässt sich bereits jetzt installieren und einrichten – für einen reibungslosen Übergang zur sichereren Steuer-Zukunft.