Der Vergleich mit 2020 zeigt die Teuerungs-Bombe bei Lebensmitteln in Österreich.
Die Inflation ist im Juli laut Schnellschätzung der Statistik Austria auf 3,5 Prozent gestiegen. „Damit erreicht die Inflation den höchsten Wert seit April 2024“, so Generaldirektor der Statistik Austria, Thomas Burg. Doch in der Gastro betrug die Teuerung im Jahresvergleich 5,6 %.
Und im 5-Jahres-Vergleich ist die Gastro-Teuerung sogar 10 Mal so hoch! Das ist die Inflation die jeder spürt.
Inflations-Alarm bei Kebab und Co
So haben sich vor allem Nahrungsmittel extrem verteuert – das zeigt der Vergleich mit dem Jahr 2020 (August).
Eine oe24-Anfrage bei der Statistik Austria zeigt:
- Pommes frites, tiefgekühlt, kosten um 42,3 % mehr als vor 5 Jahren.
- Speiseeis, Familienpackung, wurde um 22,3% teurer.
- Pizza im Restaurant kostete im heurigen Juni 39,7 % mehr als 2020.
- Kebab wurde um 57,5% teurer.
- Würstel am Imbiss kosten heute 51,3% mehr als noch im August 2020.
Gastro-Teuerung bei Mittagsmenüs
Unser Schnitzel kostet jetzt um die Hälfte mehr als vor fünf Jahren! Auf lange Sicht hat sich laut der Statistik Austria die Teuerung in der Gastronomie summiert, wie eine oe24-Anfrage ergibt.
Im Vergleich mit August 2020 stellten heimische Gastronomen im Jahr 2025 (Juni) um mehr als 42 Prozent höhere Rechnungen aus. Besonders stark ist die Steigerung bei Mittagsmenüs mit beinahe 50 Prozent Teuerung in den letzten fünf Jahren.
Ein Tagesmenü kostet 48,1 % mehr.
Mittagsmenü beim Italiener wurden um 43,7 % und beim Asiaten um 52,7 % teurer!
Vegetarische Gerichte wurden sogar um mehr als 57 Prozent teurer.
Das dämpft auch die Laune bei den Urlaubern – denn im Eurozonen-Vergleich ist Österreich deutlich teurer.
Finanzminister will reagieren
Der Teuerungs-Alarm schreckt auch den Finanzminister. Im Gegensatz zu Österreich blieb die Inflation im Euro-Währungsraum im Juli stabil bei 2,0 %. Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) kommentierte die Zahlen als „weiterhin viel zu hoch“. Maßnahmen wie der Mietpreisdeckel seien Schritte in die richtige Richtung, doch weitere preisdämpfende Maßnahmen seien notwendig.