"Wir sind gedämpft optimistisch und gehen davon aus, dass die Krise im Euroraum ihren Höhepunkt bereits erreicht hat", sagte IHS-Ökonom Helmut Hofer heute (Mittwoch) bei der Präsentation der mittelfristigen IHS-Konjunkturprognose. Für Österreich bedeutet die erwartete Konjunkturerholung in Europa, dass die österreichische Wirtschaft nach IHS-Einschätzung bis 2017 jährlich im Schnitt um 1,7 Prozent wachsen wird.
Von einer "Rückkehr zu verhaltenem Wachstum" sprach IHS-Chef Christian Keuschnigg. Die Wirtschaftsleistung entwickle sich hierzulande zwar besser als im Rest Europas, könne aber mit den USA (+2,5 Prozent) oder gar den Schwellenländern bei weitem nicht mithalten.
Die Eurozone werde wieder auf einen Wachstumspfad einschwenken, "das Wachstum wird aber nicht besonders hoch sein", sagte Hofer. "Finanzkrisen zeichnen sich dadurch aus, dass sie relativ lange dauern und dass der danach - wenn überhaupt - erfolgende Aufschwung sehr, sehr verhalten ist." Gebremst werde die Entwicklung auch dadurch, das sowohl die öffentlichen Haushalte als auch die Konsumenten Schulden abbauen müssten. "Daher ist ein großer Aufschwung, wie man ihn nach einer so langen Schwächeperiode vielleicht früher erwartet hätte, nicht zu erwarten."