Immofinanz und Immoeast sind weiterhin im Aufwind

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Immofinanz und Immoeast haben auch im 2. Geschäftsquartal 2009/10 ihren Gewinnkurs fortgesetzt. Im Halbjahr zusammengenommen erzielten die beiden Immo-Unternehmen einen Betriebsgewinn von 224,6 bzw. 200,7 Mio. Euro, nachdem im Vorjahr in dem Zeitraum noch ein Minus von 1,849 bzw. 1,550 Mrd. Euro angefallen war.

Das Vorsteuerergebnis (EBT) drehte bei der Immofinanz von -2,648 Mrd. auf +207,4 Mio. Euro ins Plus, bei ihrer Tochter Immoeast von -1,862 Mrd. auf +221,2 Mio. Euro. Je Aktie ergab sich bei der Immofinanz ein Ergebnis von 0,18 (-3,34) Euro, bei der Immoeast von 0,21 (-1,83) Euro.

Bei der Immofinanz gab es signifikante Verbesserungen im operativen Geschäft wie auch bei Neubewertungen und Abschreibungen sowie dem Finanzergebnis. So schlug sich im 1. Halbjahr alleine die Neubewertung von Liegenschaften mit +23,9 Mio. Euro nieder, während im Vorjahr noch eine Abwertung von 1,113 Mrd. Euro notwendig war. Im 2. Quartal hat sich eine währungsbereinigte Neubewertung von -34,9 Mio. Euro ergeben, die aber durch die währungsbedingte Neubewertung von 45,7 Mio. Euro überkompensiert werde.

Trotz negativem Finanzergebnis im 2. Quartal erneut positives Konzernergebnis

Die Kosten aus Abschreibungen fielen bei der Immofinanz mit 10,2 (577,0) Mio. Euro auf ein geringeres Ausmaß. Insgesamt verbesserte sich damit das EBIT um 2,074 Mrd. auf 224,6 Mio. Euro, bereinigt um Währungseffekte betrug es 277,7 Mio. Euro. Das 2008 durch Abwertungen von Finanzveranlagungen und von Anteilen an assoziierten Unternehmen noch stark belastete Finanzergebnis verbesserte sich um 781,0 Mio. auf -17,2 Mio. Euro in der ersten Jahreshälfte 2009/10. Das führte zusammen mit dem stark gestiegenen EBIT zu einer massiven Verbesserung des Ergebnisses vor Ertragssteuern (EBT) von diesmal 207,4 (-2,648) Mrd. Euro, währungsbereinigt lag das EBT bei 241,7 Mio. Euro.

Im 2. Quartal war das Finanzergebnis der Immofinanz mit -53,6 Mio. Euro negativ (nach positiven 36,4 Mio. Euro im Vorquartal aufgrund von Sondereinflüssen), wobei negative Währungseinflüsse durch positive Beiträge assoziierter Unternehmen (TriGranit) nur teilkompensiert wurden. Trotzdem sei das Konzernergebnis mit 27,3 Mio. Euro im Quartal wiederum positiv gewesen.

Stabile Immofinanz-Umsätze im Halbjahr

Die Umsätze der Immofinanz blieben im Geschäftshalbjahr mit 361,9 (363,7) Mio. Euro weitgehend unverändert. Die leichte Reduktion führt das Unternehmen auf niedrigere Verkaufsvolumina von Wohnimmobilien in Serbien und Bulgarien sowie auf Dollar-Wechselkurseffekte insbesondere in Russland und Polen zurück.
Leicht gesunken sind auch die Mieteinnahmen, die 264 (273,5) Mio. Euro erreichten. Die deutlich gesenkten Kosten seien insbesondere mit den Wegfall des Managementvertrags mit der Constantia Privatbank zu erklären und haben laut Immofinanz wesentlich zur Verbesserung des EBITDA beigetragen. Dieses erreichte 211,0 (156,9) Mio. Euro, ein Zuwachs von 34,4 %. Der Cash Flow aus dem Ergebnis verbesserte sich auf 173,9 (95,7) Mio. Euro.

Mehr Immoeast-Mieten durch Immoaustria

Auch bei der Immoeast wird das wie schon im 1. Quartal deutlich positive Ergebnis mit einer gewissen Stabilisierung der Märkte und den umfangreichen Restrukturierungs-und Kostensenkungsmaßnahmen begründet. Hier brachte die Neubewertung von Liegenschaften im 1. Halbjahr einen leicht positiven Ergebnisbeitrag von 25,4 Mio. Euro - nach dem verlustreichen Jahr 2008/09 mit damals noch -758,8 Mio. Euro.

Auch Abschreibungen, im Wesentlichen auf Immobilienvorräte und Forderungen, waren nur in geringem Maß (9,8 Mio. nach 557,8 Mio. Euro) erforderlich. Diese Verbesserungen führten zu einem deutlich höheren EBIT von 200,7 Mio. nach -1,55 Mrd. Euro; um Währungseffekte bereinigt betrug es 253,8 Mio. Euro.

Das im 1. Quartal wegen Währungseinflüssen positive 'Sonstige Finanzergebnis' war im 2. Quartal aus den gleichen Gründen negativ. Gemildert wurde dieser Einfluss durch ein positives Bewertungsergebnis von TriGranit, so dass das gesamte Finanzergebnis mit -13,2 Mio. im 2. Quartal nur leicht negativ ausfiel, wie das ähnlich auch bei der Mutter Immofinanz der Fall war.

Das Ergebnis vor Ertragssteuern betrug bei der Immoeast im Geschäftshalbjahr 221,2 Mio. nach -1,862 Mrd. Euro, währungsbereinigt wurden 252,2 Mio. Euro erreicht. Die Umsatzerlöse erreichten mit 314 Mio. Euro fast das Doppelte, das EBITDA wurde mit 185,1 Mio. Euro mehr als verdreifacht.

Die Mieteinnahmen stiegen um 79,8 % auf 222,6 Mio. Euro. Die Steigerung ist großteils auf den Kauf der Immoaustria von der Mutter Immofinanz zurückzuführen. Zur positiven Entwicklung habe aber auch eine deutliche Kostenreduktion durch den Wegfall des Managementvertrags mit der Constantia Privatbank beigetragen.

Immoeast: Cash-Flow beinahe verachtfacht

Sehr erfreulich sei die ungebrochene Entwicklung des Ergebnis-Cash-Flows, der sich auf 150,9 (19,2) Mio. Euro fast verachtfachte. Dies sei auf die Kostensenkungen und die Übernahme der Immoaustria zurückzuführen. Dass die Umsätze im Vergleich von 1. und 2. Quartal leicht zurückgingen, sei durch niedrigere Verkaufsvolumina von Wohnimmobilien in Serbien und Bulgarien sowie auf Dollar-Wechselkurseffekte, insbesondere in Russland und Polen bedingt.

Fusion von Immofinanz und Immoeast: "Gut für Aktionäre beider Unternehmen"

Von der verschmelzenden Aufnahme der Immoeast AG in die Immofinanz AG würden die Aktionäre beider Gesellschaften profitieren, betonen beide Unternehmen. Es komme zu einer konsolidierten Aktionärsbasis, einer deutlichen Erhöhung der Liquidität der Aktien der Immofinanz AG, der Auflösung konzerninterner Forderungen und Verbindlichkeiten sowie einer Erhöhung der Transparenz und Verbesserung der Corporate Governance.

Mit der Fusion komme es auch zu einem Wegfall des Beherrschungsverhältnisses für die Minderheitsaktionäre der Immoeast und damit zu einer Eliminierung möglicher Interessenskonflikte mit dem derzeitigen Mehrheitsgesellschafter. Zudem komme es zu Kosteneinsparungen und Synergien, und es würden künftige Kapitalmaßnahmen erleichtert.

Die Verschmelzung ist von beiden Hauptversammlungen (Immofinanz 20.1., Immoeast 21.1.) mit Dreiviertelmehrheit zu genehmigen und wird mit Eintragung in das Firmenbuch wirksam. Erst nach dem Eintrag erfolgt der Aktientausch.

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