Industrie in Frankreich und Italien schwächelt

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Italiens Industrie ist nach einem kurzen Höhenflug wieder die Luft ausgegangen. Die Produktion sank im Februar um 0,5 Prozent zum Vormonat, wie das Statistikamt des Landes mitteilte. Experten hatten nur mit einem Minus von 0,2 Prozent gerechnet.

Im Jänner hatte die Industrie in der nach Deutschland und Frankreich drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone noch so stark zugelegt wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Auch in Frankreich kommt der Sektor nur schwer wieder auf die Beine: Im Februar schaffte die Industrie dort lediglich ein Plus von 0,1 Prozent, Ökonomen hatten einen Zuwachs von 0,3 Prozent erwartet.

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Die Zahlen unterstreichen die heikle Lage Italiens und Frankreichs. Die Regierungen in Rom und Paris müssen ihr Wachstum ankurbeln und zugleich die Haushaltsziele der Europäischen Union im Blick behalten. Beide rüttelten zuletzt am EU-Stabilitätspakt: So kündigte der italienische Regierungschef Matteo Renzi erst am Mittwoch an, die im Juli beginnende EU-Präsidentschaft seines Landes dazu zu nutzen, die Vorgaben auf den Prüfstand zu stellen. In Frankreich bekannte sich der neue Ministerpräsident Manuel Valls zwar zu den EU-Vorgaben, lehnte einen zu strikten Sparkurs aber ab.

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