Positive Nachrichten aus der Industrie schüren die Hoffnung, dass die Wirtschaft in der Eurozone erstmals seit fast zwei Jahren wieder wächst. Die Industriebetriebe in den 17 Ländern fuhren ihre Produktion im April den dritten Monat in Folge hoch. Sie stellten im Schnitt 0,4 Prozent mehr her als im März, wie das europäische Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte.
Analysten hatten mit einem Rückgang um 0,2 Prozent gerechnet. Experten gehen nun davon aus, dass die Wirtschaftskraft zwischen April und Juni erstmals seit sechs Quartalen zulegen könnte. "Insgesamt signalisiert die Industrieproduktion damit einen guten Start ins zweite Quartal 2013, welcher auf ein leichtes Plus der Wirtschaftsleistung hindeutet", sagte BayernLB-Analystin Christiane von Berg.
Die Währungsunion durchlebt derzeit die längste konjunkturelle Durststrecke ihrer Geschichte. Das Bruttoinlandsprodukt stieg zuletzt im Sommerquartal 2011. Seitdem drückte die Schuldenkrise weitere Euro-Länder wie Spanien, Italien und die Niederlande in die Rezession.