Die Industrie in der Eurozone hat im Juni ihre Produktion spürbar erhöht. Das deutet auf ein Ende der Rezession im Währungsraum hin. Die Firmen stellten 0,7 Prozent mehr her als im Vormonat und 0,3 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie die Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mitteilte. Impulse kamen von Gebrauchsgütern wie Autos und Computern, deren Produktion um 4,9 Prozent zum Mai zulegte
. Auch die als Gradmesser für die künftige Konjunktur geltenden Investitionsgüter wie Maschinen und Anlagen legten um 2,5 Prozent zu."Für den Euroraum insgesamt signalisiert die Juni-Industrieproduktion, dass die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal wieder leicht expandiert haben dürfte", sagte BayernLB-Expertin Christiane von Berg. Sie rechnet mit einem Plus von 0,1 Prozent.
Zuletzt war die Wirtschaft im Euroraum sechs Quartale in Folge geschrumpft. Auch wenn die positiven Signale zunehmen, warnen viele Experten vor zu viel Euphorie. "Auf mehr als eine schwache Erholung können wir wohl nicht hoffen", sagte ING-Analyst Peter Vanden Houte.
Während die Industrieproduktion in Deutschland und Italien mit 2,5 Prozent beziehungsweise 0,3 Prozent zum Vormonat stieg, fiel sie in Spanien um 0,5 Prozent und in Frankreich gar um 1,5 Prozent.