155 Mio.-Investment

Innsbruck: Benko eröffnet Kaufhaus Tyrol

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Immobilieninvestor Rene Benko eröffnet morgen das neue Kaufhaus Tyrol mit einem Investitionsvolumen von rund 155 Mio. Euro. Bereits 2009 hatte der Tiroler 50 % des Kaufhauses an den griechischen Reeder und Investor George Economou verkauft und nach eigenen Angaben rund 30 Mio. Euro Gewinn gemacht. "2010 werden wir selektiv in Österreich und Westeuropa ohne Druck weiterinvestieren", kündigte Benko an.

In den vergangenen Jahren lag der Fokus des Tirolers auf der Bundeshauptstadt: Mit dem Meinl-Haus am Graben, der früheren Bawag-Zentrale an der Tuchlauben oder der einstigen Länderbank-Zentrale hatte er es vor allem auf Immobilien in der Wiener Innenstadt abgesehen.

"Die Investitionen in Wien sind natürlich eine Dimension größer", sagte Benko. Bei ihm habe aber jedes Projekt "einen hohen Stellenwert". Das Kaufhaus sei, weil er in Innsbruck lebe, emotional um "eine Nuance reicher" und so etwas wie ein "Herzensprojekt".

Mit dem griechischen Investor Economou sei er, Benko, bereits längere Zeit befreundet. Seit zwei Jahren habe dieser immer wieder in gemeinsame Projekte investiert, unter anderem in die Zentralen der Länderbank und der Bawag. Rund um die beiden Ex-Bankzentralen möchte der Tiroler die "Wiener Luxusmeile", die vom Kohlmarkt bis zum Graben reicht, ausdehnen. Außerdem schwebt Benko vor, die Fußgängerzone bis zum Hof auszudehnen. Diesbezüglich ortete er in der gesamten Wiener Politik "Gesprächsbereitschaft".

Die Gesamtfläche des Kaufhaus Tyrol beträgt 33.000 Quadratmeter und sei "auch zu 100 %" vermietet. Das Projekt habe rund 700 neue Arbeitsplätze geschaffen. Die Fassade wurde von dem britischen Architekten David Chipperfield gestaltet und stieß bei der Bevölkerung zum Teil auf heftigen Widerstand. Das Kaufhaus beheimatet 55 Shops. Insgesamt werden 260 Autoabstellplätze zur Verfügung stehen. Kritiker befürchten ein Verkehrschaos rund um den Shoppingtempel.

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