Intel und BoA streichen 3000 Stellen in Costa Rica

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Schwerer Schlag für Costa Rica: Die Bank of America und der US-Chiphersteller Intel haben fast zeitgleich die Streichung von zusammen fast 3.000 Jobs in dem mittelamerikanischen Land angekündigt.

Intel erklärte am Dienstag, 1.500 von insgesamt 2.700 Jobs zu streichen und die Fertigungs- und Kontrollanlagen nach Asien zu verlegen. Die Bank of America teilte mit, sie werde 1.400 Mitarbeiter kündigen und sich ganz aus dem Land zurückziehen.

Intel hatte sich 1998 in Costa Rica niedergelassen. Ein Unternehmenssprecher erklärte, die dort gestrichenen Arbeitsplätze würden nach China, Malaysia und Vietnam verlagert. Costa Ricas Außenhandelsministerin Anabel Gonzalez zeigte Verständnis: Dies sei "effizienter", weil die meisten Kunden und Zulieferer in Asien säßen. Die Anwesenheit Intels in ihrem Land habe aber die Ansiedlung von fast 200 multinationalen Unternehmen in Costa Rica begünstigt, die meisten von ihnen Hightech-Firmen.

Nur wenige Stunden nach Intel kündigte die Bank of America an, sich binnen eines Jahres ganz aus dem Land zurückzuziehen, wo sie bisher 1.400 Mitarbeiter beschäftigt. Sie wolle ihre Geschäfte auf andere Länder konzentrieren, teilte die Bank mit.

Die Wirtschaft Costa Ricas war nach Angaben der Weltbank 2012 um 5,1 Prozent gewachsen. Ein wichtiger Faktor ist der Tourismus. Im vergangenen Jahr war der Chiphersteller Intel für etwas mehr als 20 Prozent der Exporte des Landes verantwortlich, wobei die meisten Komponenten für die Herstellung zuvor importiert worden waren.

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