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Deusches Gastgewerbe mit erstem realen Umsatzminus seit Ende 2021

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Das deutsche Gastgewerbe ist mit einem Rückschlag in die zweite Jahreshälfte gestartet. Hotels, Restaurants und Beisln zählten im Juli zwar 0,4 Prozent mehr in ihren Kassen als im Vormonat, wie das deutsche Statistische Bundesamt am Montag mitteilte.

 Inflationsbereinigt (real) sank der Umsatz aber um 1,5 Prozent. Das ist der erste Rückgang seit Dezember 2021, als wegen der damals geltenden Corona-Beschränkungen deutlich weniger eingenommen wurde.

Der Umsatz lag im Juli zwar um real 10,2 Prozent höher als im Vorjahresmonat, blieb aber um 9,3 Prozent hinter dem Ergebnis von Juli 2019 zurück, als die Corona-Pandemie noch nicht zugeschlagen hatte. Deutsche Hotels und sonstige Beherbergungsunternehmen verzeichneten im Juli ein reales Umsatzplus von 0,7 Prozent zum Vergleich zum Vormonat. Schlechter lief es in der deutschen Gastronomie: Sie nahm real 0,6 Prozent weniger ein als noch im Vormonat.

Dem deutschen Gastgewerbe stehen wegen der Energiekrise und den dadurch stark steigenden Verbraucherpreisen schwere Zeiten bevor. Da die Kaufkraft der Konsumenten sinkt, dürften sie ihren Konsum zurückschrauben, sagen etwa die Experten des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW) in Deutschland voraus. "Die Energiekrise macht einer sonst zu erwartenden kräftigen postpandemischen Erholung einen Strich durch die Rechnung", sagte IfW-Vizepräsident Stefan Kooths. "Die teuren Energieimporte bedeuten, dass Deutschland nun einen weitaus größeren Teil seines erwirtschafteten Einkommens ins Ausland überweisen muss als bisher. Deutschland wird dadurch insgesamt ärmer."

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