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E-Autos: Ladestationen sind teilweise deutlich teurer geworden

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Die hohen Strompreise spiegeln sich teilweise auch an den Ladestationen für Elektroautos wider, wenngleich es wenig Zahlenmaterial dazu gibt.

Zuletzt haben Wien Energie, EVN und Energie Burgenland ihre Preise erhöht - wobei die Wiener um rund 56 Prozent verteuerten, die niederösterreichischen und burgenländischen Landesenergieversorger um ca. 28 Prozent, so der ÖAMTC.

Die Regulierungsbehörde E-Control merkt ebenfalls einen Anstieg der Preise an den Ladestationen, dieser würde sich an den gestiegenen Haushaltspreisen für Strom orientieren. Wobei dies eine allgemeine Marktbeobachtung sei, denn nur ein kleiner Teil der Versorgungsstellen würde die Preise melden, hieß es zur APA. Es seien dies die "adhoc"-Ladungen, also ohne Tarifvertrag mit einem Anbieter. Nicht erfasst würden auch die Aufladungen in den Haushalten oder am Arbeitsplatz. Ohne diese Möglichkeiten sei das Elektroauto ohnehin teuer im Betrieb, warnt der ÖAMTC.

Mitte August hatte die Arbeiterkammer (AK) einen "Preis-Dschungel" bei E-Tankstellen beklagt. Wo am günstigsten außerhalb der eigenen vier Wände geladen werden könne, lasse sich nur schwer beantworten. Am billigsten tankt es sich jedenfalls zuhause. Die AK errechnete hierbei für eine Fahrt von 100 Kilometern mit einem durchschnittlichen E-Auto (15 kW pro 100 km) Stromkosten von 5,57 Euro.

Wird das Fahrzeug zu 80 Prozent zuhause und zu 20 Prozent an öffentlichen Ladestationen mit Strom gespeist (was laut AK der durchschnittlichen Verwendung entspricht), zahlte man im August für 100 Kilometer im Schnitt 6,57 Euro. Würde man nur auf öffentliche Ladestationen zurückgreifen, hätte man zum Zeitpunkt der Preiserhebung durchschnittlich 10,57 Euro zahlen müssen. Zum Vergleich: die AK errechnete für die gleiche Fahrt mit Diesel- oder Benzinantrieb Kosten von 13,23 bzw. 14,28 Euro.

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