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Lufthansa: Chaos im Flugbetrieb bleibt über den Sommer

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Airlines streichen Tausende Flüge, weil an Flughäfen und an Bord Personal fehlt.  "Eine kurzfristige Verbesserung jetzt im Sommer werden wir realistisch leider kaum erreichen können", sagt Lufthansa-Vorstand Kayser im "Welt"-Interview. 

An vielen Airports herrscht Chaos pur; Passagiere warten stundenlang bei Check-In und Security. Die Lufthansa nimmt im Juli und August rund 3.000 Verbindungen aus dem Programm, Tochter Eurowings kürzt den Flugplan ebenfalls. Mit weiterem Streichungen ist zu rechnen.

Grund ist Personalmangel hauptsächlich an Flughäfen, etwa bei der Sicherheitskontrolle. Teils fehlen auch bei den Airlines Mitarbeiter - insbesondere, weil sich mit dem Wiederauffllammen der Corona-Infektionen Krankenstände häufen.

Normalisierung erst 2023

Eine Normalisierung des Flugbetriebs erwartet die AUA-Mutter Lufthansa erst im nächsten Jahr. „Eine kurzfristige Verbesserung jetzt im Sommer werden wir realistisch leider kaum erreichen können“, sagt Lufthansa-Vorstand Detlef Kayser im Interview mit der deutschen Zeitung „Welt“. Aktuell helfe nur, die Zahl der Flüge zu reduzieren. "Wir rechnen damit, dass sich die Lage 2023 insgesamt wieder normalisiert", so Kayser.

Problem Personalmangel war früh klar

Dass Personalmangel in der Flugindustrie ein Problem sein werde, sei schon früh klar gewesen, so Kayser zu der Zeitung: "Das hat sich bereits an den reisestarken Tagen im letzten Herbst gezeigt." Die Lufthansa sei mit ihren Systempartnern seit Monaten im Austausch über dieses Problem, habe die Entwicklung bei den Buchungszahlen an die Flughäfen weitergegeben.

"Die Flughäfen haben uns immer zurückgemeldet: Das kriegen wir noch hin", sagt Kayser. Der Frankfurter Flughafen etwa habe massiv in die Rekrutierung investiert. Doch man habe erkannt, dass sich Personal nicht so schnell wie erhofft aufbauen lasse, was zum Beispiel auch an den verschärften branchenspezifischen Sicherheitsüberprüfungen liege. 

Welche Flüge ausfallen

Bei den Flugstreichungen bemühe man sich, "dass klassische Urlaubsstrecken möglichst wenig betroffen sind", so Kayser: "Wir entscheiden uns meistens für Flüge auf der Kurz- und Mittelstrecke, zum Beispiel innerhalb Deutschlands, wo wir mit hoher Frequenz fliegen oder es alternative Reisemöglichkeiten gibt."

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