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Mercedes-Benz steigerte Umsatz und Gewinn trotz Absatzminus

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Mercedes-Benz hat den Gewinn im zweiten Quartal trotz eines gesunkenen Absatzes seiner Pkw-Sparte gesteigert und zeigt sich dank der starken Nachfrage zuversichtlicher für das Gesamtjahr.

Von April bis Juni stieg das Betriebsergebnis um 6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 4,6 Mrd. Euro, wie der deutsche Autokonzern am Mittwoch mitteilte. Das entspricht den Erwartungen von befragten Analysten.

Als Gründe nannte Mercedes-Benz "eine verbesserte Preisgestaltung" und anhaltende Kostendisziplin. Der Umsatz kletterte um sieben Prozent auf 36,4 Mrd. Euro, obwohl die Marke mit dem Stern im abgelaufenen Quartal wegen der Halbleiterknappheit mit 487.100 Fahrzeugen um 7 Prozent weniger absetzte. Konzernchef Ola Källenius hob die Jahresprognose an und rechnet jetzt mit stärkerem Umsatzplus und steigendem operativen Gewinn.

Es gebe trotz aller Herausforderungen in der Wirtschaft weltweit gute Gründe, mit Zuversicht nach vorne zu schauen, erklärte Källenius. "Allen voran die anhaltend starke Nachfrage unserer Kundinnen und Kunden weltweit und weitere wichtige Produktneuheiten." Auch dank Kostendisziplin seien Absatzrückgang und höhere Rohstoffkosten ausgeglichen worden. Die Aussichten seien erschwert angesichts der Risiken des Ukraine-Krieges, der Lieferketten stört und Energiepreise treibt. Weitere Belastungsfaktoren seien der sehr hohe Inflationsdruck, steigende Zinsen und die Unsicherheit im Verlauf der Coronapandemie, vor allem in China.

Mercedes-Benz bereite sich auf geopolitischen und wirtschaftlichen Gegenwind vor. So werde etwa nach Lösungen gesucht, um den Gasverbrauch angesichts der verschärften Spannungen aufgrund des Ukraine-Krieges zu reduzieren. Die Lackiererei im Werk Sindelfingen könne zum Beispiel im Notfallmodus jetzt ohne Gas betrieben werden. Es gebe ein Reduktionspotenzial des Gasverbrauchs von etwa 50 Prozent, wenn regionales Pooling ermöglicht werde.

Die Pkw-Umsatzrendite verbesserte sich um rund eineinhalb Prozentpunkte auf 14,2 Prozent. Für das Gesamtjahr hob der Konzern die Prognosespanne auf 12 bis 14 Prozent an von zuvor 11,5 bis 13 Prozent.

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