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Onlinehändler Unito machte 2021 weniger Umsatz

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Lieferketten- und Transportprobleme haben der Unito-Gruppe, zu der unter anderem die Marken Quelle, Otto und Universal gehören, im vergangenen Jahr kräftig Umsatz gekostet.

 Die Erlöse im Geschäftsjahr 2021/22 bis Ende Februar 2022 gingen um 6,3 Prozent auf 395 Mio. Euro zurück. Es sei die "größte Lieferantenkrise" in Österreich seit 1945, sagte Unito-Chef Harald Gutschi am Dienstag bei einer Online-Pressekonferenz. Mit dem Umsatz sei man aber "sehr zufrieden".

"Wir hatten kein Nachfrageproblem, sondern ein massives Angebotsproblem. Hätten wir liefern können, hätten wir 5 Prozent über Vorjahr geschafft", so Gutschi. Verglichen mit dem Vor-Pandemie-Niveau des Geschäftsjahres 2019 war der Unito-Umsatz 2021 um 12,5 Prozent höher. Bei Textilien hat es laut dem Unito-Chef "massive Lieferverzögerungen" wegen Corona-Lockdowns in Asien und knappen Transportkapazitäten geben. Bei Technikprodukten habe der Chipmangel zu einer eingeschränkten Warenverfügbarkeit geführt. "Alle Marken hatten Schwierigkeiten die Nachfrage zu bedienen, das war kein normales Jahr." Bei Textilen stieg der Unito-Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um 1,8 Prozent, bei Elektronikartikel und Elektrogeräten sank er hingegen um 12,5 Prozent.

Für heuer hat der Online- und Versandhändler seine Lager bereits im Vorjahr randvollgemacht, um eine bessere Warenverfügbarkeit zu bieten. Gutschi erwartet für 2022 "ordentliche Umsatzwachstumsschübe", für Otto Österreich etwa ein Erlösplus von 10 bis 15 Prozent. Aufgrund der hohen Inflation würden Konsumenten nun Anschaffungen auch vorziehen. Die Unito-Läger seien "voll mit noch zu günstigeren Preisen eingekauften Waren", deswegen werde es vorerst zu "nicht wirklich nennenswerten" Erhöhungen" kommen, sagte Gutschi. "Überschaubare" Preiserhöhungen werde es vor allem bei Nachbestellungen im Bereich Elektronikartikel und Möbel geben.

Positiv auf das Geschäft von Unito hat sich die sinkende Retourenquote ausgewirkt. Die Quote sank seit der Coronapandemie von 35,5 Prozent auf 26,5 Prozent. Erfreut zeigte sich Gutschi auch über das boomende Mobile-Geschäft. Der Umsatzanteil von Käufen via Smartphone und App stieg auf rund 50 Prozent. Auch als nachhaltig zertifizierte Textilien und Holzmöbel seien bei Otto & Co. immer stärker gefragt.

Für heuer erwartet der Unito-Chef kein Ende der "Lieferanten und Beschaffungskrise", etwa weil wegen des Ukraine-Kriegs viele Lkw-Fahrer in Europa fehlen und Chips weiter knapp sind. Auch weil in Polen das Holz aus Belarus knapp sei, gebe es beim Möbelsortiment Lieferverzögerungen.

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