IWF-Direktor Dominique Strauss-Kahn befürchtet, dass womöglich erst die Hälfte der durch die Finanzkrise bei den Banken entstandenen Verluste offenbar geworden sind. Zu "Le Figaro" sagte Strauss-Kahn, es gebe immer noch riesige Verluste, die noch nicht offengelegt worden seien. 50 % könnten noch in den Bilanzen der Banken verborgen sein.
"In Europa ist dieser Anteil größer als in den Vereinigten Staaten", zitierte das Blatt den Chef des Internationalen Währungsfonds. Die Geschichte der Bankenkrisen zeige, dass es kein starkes und gesundes Wachstum geben könne, ohne dass die Bilanzen der Banken vollständig bereinigt seien, sagte Strauss-Kahn weiter.
IWF stellt mehr Mittel für Krisenbekämpfung bereitDer Internationale Währungsfonds stockt seine Mittel im Kampf gegen die Wirtschafts- und Finanzkrise auf. Die 26 Länder der sogenannten Kreditvereinbarung "New Arrangements to Borrow" (NAB) einigten sich darauf, dem ursprünglich auf 500 Mrd. Dollar ausgelegten Krisentopf weitere 100 Mrd. Dollar zuzuschießen. IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn begrüßte die Entscheidung und sagte, dies stärke die internationale Finanzarchitektur. Erstmals in diesem Jahr steuerten Schwellenländer wie China, Russland, Indien und Brasilien Mittel bei. Die Staaten haben deutlich gemacht, weitere Gelder nur gegen mehr Einfluss beim IWF bereitzustellen. |