Die japanische Notenbank hält angesichts leicht eingetrübter Konjunkturaussichten an ihrer äußerst lockeren Geldpolitik fest. Der Kauf von Wertpapieren in Höhe von jährlich 60 bis 70 Bill. Yen (433 bis 506 Mrd. Euro) werde fortgesetzt, beschloss die Bank of Japan (BOJ) am Dienstag einstimmig.
Sie senkte zugleich ihre Prognose für das Wachstum der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt im laufenden Fiskaljahr (bis Ende März) auf 1,0 von 1,1 Prozent. "Die Wirtschaft dürfte sich moderat erholen", hieß es in einer Mitteilung. Wegen der Anhebung der Mehrwertsteuer schrumpften die privaten Konsumausgaben zuletzt, während die maue Weltwirtschaft die Exporte belastet.
In ihrer Langfristprognose blieben die Notenbanker dabei, dass die Inflationsrate wie geplant die Marke von 2 Prozent im kommenden Jahr erreichen werde. Derzeit liegt sie bei 1,4 Prozent, wenn der Effekt der Mehrwertsteuererhöhung ausgeklammert wird. In den kommenden Monaten dürfte sie sich Richtung 1 Prozent bewegen, sagte Notenbankchef Haruhiko Kuroda.
Japan will die Deflation überwinden, eine sich selbst verstärkende Abwärtsspirale fallender Preise und nachlassender Wirtschaftsleistung. Sie lähmte die Konjunktur über Jahre.