Japans Regierungschef warnt vor schweren Folgen durch starken Yen

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Der Höhenflug des japanischen Yen könnte nach Einschätzung des neuen Regierungschefs Yoshihiko Noda zu einer ernsthaften Gefahr für die Industrie des Landes werden. Der "historische Anstieg des Yen" und die Aufholaktion der Schwellenländer hätten zu einer Krise und zu einer "beispiellosen Aushöhlung der Industrie" geführt, sagte Noda am Dienstag bei einer Sondersitzung des Parlaments in Tokio.

Der unaufhaltsame Anstieg der Landeswährung könne nationale Betriebe schädigen, Arbeitsplätze zerstören und die Wiederaufbaubemühungen nach der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe vom März behindern. Bereits jetzt seien Klagen der Exporteure sowie kleinerer und mittlerer Unternehmen zu hören.

Die Regierung müsse zusammen mit der Notenbank "jede mögliche Maßnahme treffen", so Noda. Im vergangenen Monat hatte der Yen-Kurs den höchsten Stand seit Ende des Zweiten Weltkriegs erreicht. Anleger flüchten wegen der Euro-Schuldenkrise und der Schuldendebatte in den USA zurzeit massenhaft in den Yen.

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