"Der Wiederaufbau in Japan wird sich über fünf bis zehn Jahre hinziehen", sagte der Handelsdelegierte der Wirtschaftskammer Österreich in Japan, Martin Glatz. In den nächsten beiden Quartalen werde die Wirtschaft des Landes weiter schrumpfen - seit zwei Monaten ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) bereits rückläufig.
"Insgesamt rechnet man damit, dass ab September mehr in den Wiederaufbau investiert wird und sich bis Jahresende ein leichtes Wirtschaftswachstum unter ein Prozent ausgeht", so Glatz. Österreichs Exporte werden heuer seiner Einschätzung zufolge nicht mehr das Niveau von 2010 erreichen - die Ausfuhren wuchsen im Vorjahr um ein Drittel auf über eine Mrd. Euro.
Für 2012 seien die Erwartungen dann wieder optimistisch. "Für die Entwicklung unserer Exporte ist der Wechselkurs nicht so wichtig wie die BIP-Entwicklung", betonte Glatz. 2012 wird wieder von einem verstärkten Wachstum zwischen zwei und drei Prozent ausgegangen.
