JoWooD steigerte Ergebnis um 50 Prozent

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Das steirische Softwareunternehmen hat im Vorjahr bei einem nahezu unveränderten Umsatz von 25,28 Mio. Euro (+1 %) 50 % mehr Gewinn gemacht. Der Jahresüberschuss stieg von rund 1 Mio. Euro auf 1,5 Mio. Euro. Das EBIT kletterte um rund 25 % auf 2,47 Mio. Euro. Im prime market der Wiener Börse legte die JoWooD-Aktie um 6,49 % zu und notiert aktuell bei 10,99 Euro.

Mit einer veränderten Vertriebsstruktur und dem neuen Actionspiel "Arcania - A Gothic Tale", das im Herbst auf den Markt kommt, sieht sich das Unternehmen für die Zukunft gerüstet und möchte mittelfristig zu den Top-10 der westlichen Publisher von Computer-und Konsolenspielen zählen, gab Albert Seidl, CEO der JoWooD-Gruppe, am Freitag bei der Präsentation der vorläufigen Zahlen das Ziel vor. Das endgültige Ergebnis sowie der Geschäftsbericht 2009 werden am 30. April 2010 veröffentlicht.

Für 2010 peilt Seidl eine zweistellige EBIT-Marge und die Etablierung globaler Marken wie "Arcania" vor allem in Nordamerika an. In das neue Spiel setzt man bei JoWooD große Erwartungen, im Monat der Veröffentlichung sollen über 300.000 Stück über die Ladentische gehen, so der Plan. Vom speziell für Frauen beworbenen "Yoga" für Nintendo Wii wurden seit November 100.000 Exemplare abgesetzt.

Zum Jahresumsatz 2009 habe das Konsolenspiel bereits mehr als 3 Mio. Euro beigetragen, sagte CFO Klemens Kreuzer. Als Publisher (Verleger) reicht die Wertschöpfungskette von JoWooD von Idee und Design über Programmierung und Marketing bis Verkauf. Mit "Yoga" habe JoWooD eine neue Käufergruppe abseits von "Hardcore-Spielern" erschlossen - nicht spezielle Computerzeitschriften, sondern Frauenzeitschriften wie die Vogue, Cosmopolitan oder Woman berichteten darüber, erzählte Seidl.

Im vergangenen Jahr ist die Computer- und Konsolenspielbranche laut Seidl weiter gewachsen, obwohl sich das Wachstum etwas abgeschwächt hat. 2010 werde der Markt weiter wachsen. Hardwarehersteller wie Sony oder Microsoft drücken zur Zeit massiv die Preise, was der Softwarebranche zugutekomme. JoWooD selbst plant den Preis für "Yoga" zu senken, um das Produkt in die Breite zu streuen.

In der Distribution setzt der Softwarekonzern jetzt auf eine direkte Vertriebsstruktur. JoWooD nimmt direkt mit dem Handel Kontakt auf und beliefert unter anderem Saturn, Libro, Karstadt, ToysRUs, Tesco oder Carrefour mit seinen Produkten.

JoWooD befindet sich zu 76,24 % im Streubesitz, 13,76 Prozent hält VenGrowth Technology, 5 % Erste-Sparinvest KAG und weitere 5 % Pioneer Investments Austria Ltd. JoWooD sei für Partnerschaften offen, suche aber derzeit nicht nach einem, meinte Seidl.

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