"Langsam aber sicher spüren die heimischen Jungunternehmer eine Brise Aufwind" - so brachte Harry Gatterer, Bundesvorsitzender der Jungen Wirtschaft, am Montag das Ergebnis einer aktuellen Umfrage unter 669 Unternehmern auf den Punkt. An den "Krisen-Hammer" im vielfach schlecht prognostizierten vierten Quartal glauben demnach nur noch rund 23 Prozent.
34 Prozent der Befragten hingegen erwarten bereits mehr Aufträge und gesteigerte Umsätze im Abschlussquartal. 39 Prozent gehen davon aus, dass die Nachfrage konstant bleibt.
Knapp 45 Prozent sehen für die nächsten zwölf Monate eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation. Im Jänner 2009, als der Jungunternehmer-Konjunkturbarometer zuletzt durchgeführt wurde, waren nur zehn Prozent von einer Erholung der Lage ausgegangen. Die Erwartungshaltung derer, die eine Verschlechterung befürchten, fiel von 57 Prozent im Jänner auf rund 25 Prozent in den aktuellen August-Ergebnissen.
Obwohl die Stimmung bei den Jungunternehmern derzeit wesentlich besser ist als vor einem halben Jahr, hält sich die positive Einschätzung über die zu erwartende Ertragslage noch in Grenzen: Mehr als jeder dritte Betrieb (37 Prozent) rechnet nach wie vor mit einer Verschlechterung der Ertragslage in den kommenden zwölf Monaten. 23 Prozent vermuten eine Verbesserung, 35 Prozent glauben, dass sie gleich viel Gewinn machen werden.
In Zukunft wollen die Unternehmer offenbar wieder mehr Geld in ihre Firma stecken. 33 Prozent gehen davon aus, dass die Investitionen steigen werden - um fast 20 Prozentpunkte mehr als bei der Befragung im Jänner. Dennoch rechnen weiterhin 35 Prozent mit sinkenden Investitionen.