Kabel Deutschland bekräftigt die Empfehlung an die eigenen Aktionäre, das Übernahmeangebot von Vodafone anzunehmen. Beide Unternehmen würden einander ideal ergänzen, heißt es in einer Mitteilung von Vorstandschef Adrian von Hammerstein vom Freitag in München. Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber hatte bereits bei Veröffentlichung des Angebots Ende Juni seinen Anteilseigener dazu geraten.
Der britische Telekomriese startete bereits am Dienstag offiziell die Übernahme und bietet 87 Euro je Aktie. Damit wird Kabel Deutschland einschließlich Schulden mit mehr als 10 Mrd. Euro bewertet. Die Frist für das Angebot endet am 11. September.
Vodafone ist auf dem deutschen Mobilfunkmarkt die Nummer zwei hinter der Deutschen Telekom, stößt aber beim Ausbau des schnellen Internets an seine Grenzen. Doch die Briten wollen ihren Kunden vermehrt Komplettpakete aus Telefon, Internet und Fernsehen anbieten und damit vor allem dem Platzhirsch Deutsche Telekom das Leben schwer machen. Der Deal steht allerdings noch unter Vorbehalt, denn die Kartellbehörden müssen noch zustimmen.
Beide Partner erwarten aber keine größeren Schwierigkeiten dabei. Die Aktien von Kabel Deutschland befinden sich weitgehend im Streubesitz, was eine Übernahme erschwert. Größter Aktionär ist der Finanzinvestor Blackrock mit rund zehn Prozent.