Der Arbeitgeber-Verhandler für die Metaller, Christian Knill, will, dass der am Montag erzielte Abschluss ein Signal "an alle anderen Branchen" ist.
Am Dienstagabend war Metaller-Arbeitgeber-Verhandler Christian Knill zu Gast in der "ZiB2". Bekanntlich einigten sich am Vortag die Sozialpartner auf einen Abschluss deutlich unter der Inflation.
Die rasche Einigung - es wurde nur wenige Stunden verhandelt - sei möglich gewesen, da bereits im Vorfeld "lange und viele Gespräche mit den Gewerkschaften geführt wurden", so Knill. Zudem sei es "in keinem Interesse von niemandem" gewesen, lange zu verhandeln. Dafür sei die Lage zu angespannt.
Künftig könne sich Knill vorstellen, unter dem Jahr bereits Vor-Verhandlungen zu führen, um im Herbst einen raschen Abschluss zu erzielen. Denn es interessiere niemanden mehr, "öffentlich wochenlang zu streiten".
Signal "an alle anderen Branchen"
In den vergangenen Jahren habe man auch bereits vor der prekären wirtschaftlichen Situation gewarnt. "Aber es wurde uns nicht geglaubt". Jetzt sei eben die "Realität bei den Arbeitnehmer-Vertretern angekommen", so Knill.
Mit dem Abschluss unter der Inflation hoffe man, den Trend von Mitarbeiter-Entlassungen "stoppen zu können". Knill erklärte auch, dass "es ein Signal sein soll an alle anderen Branchen". Nachsatz: "Inklusive der öffentlichen Hand". Denn jeder müsse seinen Beitrag leisten. Bekanntlich will die Regierung den Beamten-Abschluss, der noch 2024 von Türkis-Grün abgesegnet wurde, noch einmal neu verhandeln.