Konjunkturflaute bremste deutsche Exporteure

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Die deutschen Exporteure kommen wegen der schwächelnden Weltkonjunktur nicht richtig in Schwung. Im August setzten sie zwar 1,0 Prozent mehr im Ausland um als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten allerdings mit einem Plus von 1,5 Prozent gerechnet, nachdem es im Juli noch einen Rückgang von 0,8 Prozent gegeben hatte.

Insgesamt verkauften die Unternehmen Waren im Wert von 85,3 Mrd. Euro ins Ausland. Das waren 5,4 Prozent weniger als im August 2012. Ein größeres Minus im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es zuletzt Ende vorigen Jahres. Die Ausfuhren in die Euro-Länder schrumpften dabei um 4,1 Prozent, während sie in die gesamte Europäische Union um 3,9 Prozent nachgaben. Die Umsätze in Übersee brachen sogar um 7,2 Prozent ein. Ein Grund dafür dürfte die Konjunkturabkühlung in großen Schwellenländern sein. Die Weltbank hatte erst am Montag ihre Wachstumsprognosen für China und Ostasien gesenkt.

Der Branchenverband BGA rechnet für dieses Jahr bisher mit einem Exportwachstum von drei Prozent. Dazu muss die Nachfrage aber in den verbleibenden Monaten deutlich anziehen, denn in den ersten acht Monaten schrumpften die Ausfuhren um 1,1 Prozent auf 726,1 Mrd. Euro.

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Die deutschen Importe stiegen im August um 0,4 Prozent zum Vormonat, während Analysten ein Plus von 0,9 Prozent vorausgesagt hatten. Der Überschuss in der Handelsbilanz - die Differenz zwischen Exporten und Importen - fiel saison- und kalenderbereinigt mit 15,6 Mrd. Euro etwas größer aus als erwartet.

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