Stephan Koren war bis 2011 Vorstand bei der BAWAG PSK.
Die seit April teilstaatliche Volksbanken AG (ÖVAG) hat einen neuen Chef. Stephan Koren, bis zum vorigen Jahr Vorstand bei der BAWAG PSK, ist am Dienstagnachmittag von den ÖVAG-Aufsichtsräten zum Vorstandschef bestellt worden. Er tritt seinen Job Anfang September an. Er bringt ein umfassendes Sanierungspapier in die angeschlagene Bank mit.
Michael Mendel, der als langjähriger Vize seit Mai die mit neuerlicher massiver Staatshilfe aufgefangene ÖVAG als Interims-Chef geleitet hat, soll wieder Vizechef sein.
Erste Stellungsnahme
"Die Steuerzahler sind für die ÖVAG gewaltig in Vorlage getreten", sagte Koren in einer ersten Stellungnahme nach seiner Bestellung. "Sie haben ein Anrecht, dass es zu Veränderungen kommt, die eine erfolgreiche Zukunft sicherstellen." Die Republik wolle aus ihrer Beteiligung an der ÖVAG so viel wie möglich zurück bekommen, so Koren. Das sei auch sein prioritäres Ziel. Koren sprach bereits heute von "tiefgreifenden und vielleicht auch als schmerzhaft empfundenen Veränderungen".
Der Bund hält nach seiner Rettungsaktion vom heurigen Frühjahr 43,3 Prozent an der ÖVAG.
Aufsichtsratschef Hans Jörg Schelling sprach von einem "klaren Votum" für Koren. Er sei ein äußerst erfahrener Banker, der klare Vorstellungen und Pläne habe, wie der Volksbankenverbund gestärkt werden könne. Der Aufsichtsrat sei überzeugt, dass Koren diese Aufgabe bestens erfüllen werde und spreche ihm sein vollstes Vertrauen aus.
Zum neuen ÖVAG-Vorstand Verbundstruktur/CRO wurde Rainer Borns (Genossenschaftsverband) bestellt.