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Gewerkschafter machen bei Handels-KV Druck

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Vor der 5. Verhandlungsrunde für 520.000 Handelsbeschäftigte verstärkt die Gewerkschaft ihren Druck: Morgen finden auf der Wiener Mariahilfer Straße erste Aktionen statt. Dabei werden Kunden und Handelsmitarbeiter mit Flugblättern über den aktuellen Stand der Kollektivvertragsverhandlungen informiert.

Es werde dabei zu keinen Verkehrsbehinderungen kommen, versicherte die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp). Die Handels-KV-Verhandlungen sind auch in der 4. Runde gescheitert. Die Arbeitgeber seien nicht bereit gewesen, einen vertretbaren Abschluss anzubieten. Damit werde die Leistung der Beschäftigten im Handel missachtet, so die Gewerkschaft. Die Verhandlungen werden nun am 27.11. fortgesetzt.

Die Handelsangestellten hätten eine fairen Abschluss verdient, sagte der stv. Bundesgeschäftsführer der GPA-djp, Karl Proyer. Die konjunkturstützenden Maßnahmen der Regierung seien den Handelsunternehmen zu gute gekommen. Die wirtschaftlichen Ergebnisse im Handel rechtfertigten "einen guten Abschluss". Das Verhandlungsklima in der vergangenen Runde sei sehr angespannt gewesen, hieß es von Arbeitnehmerseite.

Die Gewerkschaft will im Handel heuer erstmals einen höheren Abschluss als die Metaller erzielen. Diese hatten sich in langen schwierigen Verhandlungen und unter Streikdrohungen auf eine Erhöhung der Ist-Löhne um 1,45 % und der Mindestlöhne um 1,5 % geeinigt. Auch die Pensionisten einigten sich gestern auf 1,5 %.

Da können die Arbeitgeber im Handel angesichts der Wirtschaftslage nicht mithalten, hatte zuletzt Arbeitgeber-Verhandler Fritz Aichinger betont. Die Umsätze seien nicht entsprechend und die Inflation gehe tendenziell nach unten. Der Handelsverband, dem die meisten größeren Handelsunternehmen und -ketten angehören, hatte zuletzt eine KV-Erhöhung von 1,45 % als das "das obere Ende des Vorstellbaren" bezeichnet.

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