"Kleiner Lichtblick"

Lösung für Hartberger Triumph-Werk in Sicht

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Kurzarbeit und Stiftung sind Thema in den Verhandlungen zwischen Unternehmen und Sozialpartner. Rund 290 Mitarbeiter sind von der Schließung betroffen.

Von einem "kleinen Lichtblick" für die 290 Mitarbeiter des vor der Schließung stehenden Hartberger Triumph-Werkes hat am Donnerstag der steirische Soziallandesrat Siegfried Schrittwieser (S) nach Verhandlungen mit dem Unternehmen und dem Arbeitsmarktservice (AMS) gesprochen. Die Variante Kurzarbeit sei momentan am Tisch, aber auch eine Stiftung könnte möglich werden. Weitere Verhandlungen sind geplant.

Mitarbeiter aus dem Büro Schrittwieser hatten sich gemeinsam mit dem AMS, dem Betriebsrat, der Gewerkschaft und der Wirtschaftskammer in Graz für erste Verhandlungen über soziale Pläne zusammengesetzt. Die Kurzarbeit könnte den Standort noch über Anfang November hinaus erhalten und gleichzeitig Mitarbeitern die Möglichkeit für Schulungsmaßnahmen des AMS für höhere Qualifizierung bieten. Danach seien die Aussichten für einen neuen Arbeitsplatz besser.

Für den Fall, dass Kurzarbeit nicht vom Unternehmen eingeführt werden will, hat Schrittwieser eine Stiftung in Aussicht gestellt. Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (V) meinte: "Das Wirtschaftsressort setzt sich seit dem ersten Tag nach Bekanntwerden der geplanten Schließung dafür ein, mittelfristige Ersatzarbeitsplätze für die Region zu finden. Dies erfolge in engem Kontakt mit dem Unternehmen, den Sozialpartner und dem Hartberger Bürgermeister Karl Pack."

Der Unterwäschehersteller Triumph International AG hatte vor knapp zwei Wochen angekündigt, das Werk mit rund 290 Mitarbeitern - vor allem Frauen - im oststeirischen Hartberg schließen zu wollen. Damals war vom Unternehmen verlautbart worden, dass die Werkschließung notwendig sei, da der Gesamtkonzern weltweit "mit massiven Überkapazitäten in seinen Produktionszentren konfrontiert" wäre. Seit 2009 hätten sich die Auftragsbestände für die österreichische Produktion deutlich verschlechtert.

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