Lufthansa-Chef schaltet sich in Tarifkonflikt ein

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Im Tarifkonflikt der AUA-Mutter Lufthansa schaltet sich nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" nun Konzern-Chef Wolfgang Mayrhuber ein. Danach wird er sich an diesem Montag mit Vertretern der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) und mit Kabinenbeschäftigten treffen. Bei der Unterredung soll es nicht nur um die Tarifforderungen beider Gruppen gehen, berichtet das Magazin.

Ein VC-Sprecher bestätigte am Samstag lediglich, das Mayrhuber am Montag an einer Personalversammlung teilnehmen werde. Eine Lufthansa-Sprecherin wollte den Bericht am Samstag in Frankfurt nicht kommentieren. Sie sagte aber, dass die Tarifparteien "in den kommenden Tagen" über die Einzelheiten der vereinbarten Schlichtung sprechen wollten. Nach Informationen des Magazins findet dieses Treffen am Dienstag statt.

Ob dann auch festgelegt wird, wer als Vermittler fungieren wird, sei noch unklar, betonte die Sprecherin. 2001 war der frühere deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) als Schlichter in einem Tarifkonflikt bei den Lufthansa-Piloten aktiv.

Vergangene Woche hatten sich Unternehmen und VC auf eine Schlichtung im aktuellen Tarifkonflikt geeinigt. Der für diese Woche angedrohte viertägige Pilotenstreik ist damit vom Tisch. 

Kernpunkt des Streits bei den Piloten ist neben der Bezahlung von rund 4500 Piloten ihre Mitsprache im Unternehmen. Im Februar hatten die Piloten für einen Tag gestreikt. Dabei waren rund 2000 Flüge ausgefallen, der Schaden betrug laut Lufthansa rund 50 Millionen Euro. Es werde auch über die künftige strategische Ausrichtung des Konzerns und die angeblich mangelnde Kommunikation zwischen Geschäftsleitung und Belegschaft diskutiert.

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