Verlust von 0,06%

Börse Frankfurt im Frühhandel nach Hoch am Freitag mit Verlusten

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DAX verliert 0,06 Prozent - Morphosys springen nach Details zu Studiendaten mehr als 10 Prozent hoch - Uniper gewinnen 11 Prozent, Dividendenausschüttung ab 2024 theoretisch wieder möglich

Der DAX hat nach seiner Rekordjagd am Montag erst einmal eine Pause eingelegt. Mit einem Minus von 0,06 Prozent auf 16.749,36 Punkte blieb der deutsche Leitindex unter der Bestmarke vom Freitag bei 16.782 Punkten. Der MDAX der mittelgroßen deutschen Unternehmen startete indes mit einem Minus von 0,43 Prozent auf 26.576,70 Punkte in die neue Woche.

Seit dem Oktober-Tief bei 14.630 Punkten hat die Jahresendrally den DAX um bis zu fast 15 Prozent nach oben getragen. Mit einem Kursanstieg um gut 20 Prozent seit Jahresbeginn winkt ihm die beste Entwicklung seit dem Vor-Corona-Jahr 2019.

Entsprechend hatte der charttechnische Analyst Christoph Geyer in seinem Wochenausblick bereits vor einem möglichen Rückschlag gewarnt. "Auch der schönste und stabilste Aufwärtstrend ist nicht auf Dauer mit dieser Dynamik durchzuhalten", schrieb er. Es stehe eine Woche bevor, die nach der Saisonalität "mit höchster Wahrscheinlichkeit einen kurzen Knick" bringen werde. Marktbeobachter Andreas Lipkow verwies dazu auf die durchwachsenen Handelsvorgaben aus den USA und Asien. Auch wichtige Konjunkturdaten als Richtungsgeber fehlten zu Wochenbeginn.

Zudem stehen die letzten wichtigen Leitzinsentscheidungen des Jahres an - am Mittwochabend in Washington und am Donnerstag in Frankfurt und London. Vor Weihnachten sind von der US-Notenbank Fed sowie der Europäischen Zentralbank (EZB) keine Zinsschritte zu erwarten. Entscheidend seien die jeweiligen Sitzungen aber für die Erwartungen am Markt, ab wann und wie deutlich im neuen Jahr die Zinsen gesenkt werden dürften, schrieb Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets.

Unternehmensseitig stand der Wirkstoffforscher Morphosys im Fokus. Dessen Aktien sprangen nach Details zu wichtigen Studiendaten zum Medikamentenkandidaten Pelabresib um mehr als zehn Prozent hoch und waren damit Spitzenreiter im Nebenwerte-Index SDAX. UBS-Analystin Xian Deng wertete die Daten insgesamt positiv, auch wenn es wohl immer noch keine wirkliche Erklärung für die Probleme mit dem Sekundärziel in der Hochrisikogruppe der Myelofibrose-Patienten gebe. Diese Probleme hatten im November für einen Kurseinbruch gesorgt, der mittlerweile aber aufgeholt ist.

Außerhalb der wichtigen Indizes waren Uniper-Papiere mit einem Plus von elf Prozent ähnlich gefragt. Am Freitag nach Börsenschluss hatte der verstaatlichte Energiekonzern erklärt, ab 2024 zumindest theoretisch wieder eine Dividende ausschütten zu können. Damit würde das Unternehmen wieder attraktiver für künftige Investoren. Eine virtuelle, außerordentliche Hauptversammlung hatte die dazu nötigen Kapitalmaßnahmen beschlossen.

Derweil rutschten die zuletzt gut gelaufenen Titel des Solar- und Windparkbetreiber Encavis am MDAX-Ende um 5,5 Prozent ab. Hier belastete eine Abstufung der US-Bank Morgan Stanley, die nun ein "Underweight"-Votum ausspricht.

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