Märkte und Börsen

EZB lässt den Leitzins auf dem Rekordtief von null Prozent

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Trotz der zu Jahresbeginn weiter gestiegenen Inflation bleibt eine Zinswende in der Eurozone vorerst aus. Auch an den milliardenschweren Anleihenkäufen hält die Notenbank fest. 

Die Sitzung des Rats der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag, bei der die Weichenstellung für den weiteren geldpolitischen Kurs im Fokus war, wurde mit Spannung erwartet. Nachdem die US-Notenbank Fed eine erste Erhöhung der Leitzinsen für März angekündigt hat, geraten die europäischen Währungshüter immer mehr unter Druck, es ebenso zu machen.

Trotzdem belassen die Währungshüter den Leitzins im Euroraum auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent. Die EZB hat das Inflationsszenario immer wieder klein geredet und die Einschätzung vertreten,  dass die Inflationsraten 2022 allmählich sinken werden - auch wenn dies länger dauern könnte als zunächst erwartet. Bisher zeichne sich keine gefährliche Lohn-Preis-Spirale ab, die die Inflation dauerhaft nach oben treiben könnte, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde erst vor zwei Wochen.

5,1 % Rekord-Inflation in der Eurozone

Allerdings stieg die Inflation in der Eurozone im Jänner auf den Rekordwert von 5,1 Prozent. In Österreich liegt die Teuerungsrate ebenfalls bei 5,1 Prozent, das ist der höchste Stand seit 1984. Der Druck auf die EZB steigt also. Zielmarke der Währungshüter ist an und für sich ein stabiles Preisniveau mit einer jährlichen Teuerung von zwei Prozent.

Zinsen seit 2016 bei null Prozent

Der Leitzins in der Eurozone ist bereits seit März 2016 bei null Prozent. Neben dem Zinstief hält die EZB auch daran fest, für viele Milliarden Staatsanleihen und Wertpapiere zu kaufen, um die Markte mit Geld zu fluten. Das in der Coronapandemie zusätzlich gestartete Ankaufprogramm soll aber Ende März enden.

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